Verbrannter Berg (Eifel)
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Verbrannter Berg ist eine Gemarkungsbezeichnung am Kermeter im Nationalpark Eifel südlich der Fahrstraße Gemünd - Rurtalsperre hinunter zum Urftsee. Sie besteht aus geschlossenem Buchenwald mit wenigen Abschnitten von Fichtenwald. Mit 515 m Höhe handelt es sich um die dritthöchste Stelle am Kermeter nach dem Wildbretshügel und dem Hellberg.
Die Herkunft des Namens ist unklar; eine mögliche Erklärung wären die zahlreichen Kohlenmeiler, die es in der Vergangenheit am Kermeter gegeben hat. Funktional hat sich das Gebiet gewandelt von einem Wander- zu einem Naturschutzgebiet.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Vom Eifelverein waren mehrere Wanderparkplätze am Nordrand der Gemarkung an der Chaussee (Titzbruchwiese, Alte Buchen, Verbrannter Berg und Lichtschneise) angelegt worden. Sie wurden als Ausgangspunkte für Quer-Einstiege zum nördlich parallel zur Straße verlaufenden Hauptwanderweg des Eifelvereins
- nach Nordost zum Trappisten-Kloster Kloster Mariawald und weiter nach Heimbach oder
- nach Südost (über Wolfgarten nach Gemünd)
benutzt oder zu Wanderungen südlich in die Gemarkung hinein, insbesondere entlang der Lichtschneise, deren Durchwanderung nach ca. 1 km einen guten Ausblick auf die Urftseeregion ermöglicht.
Zwischen 1945 und 2005 waren alle Wege durch die Gemarkung, deren Südrand auf dem Truppenübungsplatz Vogelsang (militärisches Sperrgebiet der Ordensburg Vogelsang) lag, nach ca. 2 km durch Warnschilder zugesperrt. Ein Durchgang zum Urftseerandweg war nicht möglich. Dieser eingeschränkte Zugang hat das Gebiet für Wanderer immer unattraktiv gemacht; mit der Zeit sind diese Parkplätze und Wege verwachsen, jedoch, abgesehen von dem zugesperrten und auf jüngsten Wanderkarten nicht mehr ausgewiesenen Parkplatz Verbrannter Berg, noch zugänglich und begehbar.
[Bearbeiten] Urwald Verbrannter Berg
Auf diesen von Wanderern kaum mehr benutzten Wegen findet sich im 21. Jahrhundert eine sich selbst überlassene Waldlandschaft, die das Konzept der Nationalparkverwaltung am Kermeter (Umgang mit Altholz und Totholz) beispielhaft umsetzt. Teile des Waldes sind bereits in einem urwaldähnlichen Zustand. Liegen gelassene Baumstämme sind von Moosen, Flechten und Pilzen überzogen. Die Lichtschneise ist ein Feuchtgebiet mit Wildblumen und Binsen; vereinzelt sprießen junge Buchenschösslinge.
Seit dem Abzug der Belgier am 1. Januar 2006 wäre ein Abstieg zum Urftsee theoretisch möglich. Die Nationalparkverwaltung rät jedoch wegen der Verminung des Geländes davon ab. Es bleibt abzuwarten, ob die Nationalparkverwaltung die Gemarkung Verbrannter Berg ganz der Natur überlässt oder durch neue, dokumentierte Wege wieder touristisch aufbereiten wird.
[Bearbeiten] Karte
Wanderkarte Nr. 2 des Eifelvereins, Erholungsgebiet Dürener Rur-Eifel im Deutsch-Belgischen Naturpark, Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, 1:25.000
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