Verein zur Pflege verwundeter Krieger
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Der Verein zur Pflege verwundeter Krieger war ein am 2. Januar 1864 in Oldenburg gegründeter Verein, der sich der Versorgung von im Krieg verwundeten Soldaten widmete. Er nahm im Großherzogtum Oldenburg die Aufgaben einer freiwilligen Hilfsgesellschaft wahr, die sich aus den Beschlüssen der Genfer Konferenz vom 29. Oktober 1863 und aus der ein Jahr später abgeschlossenen ersten Genfer Konvention ergaben. Organisiert worden war die Konferenz von dem im Februar des gleichen Jahres in Genf gegründetem Internationalen Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, aus dem 1876 das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hervorging.
Der Oldenburger Verein, der unter der Schirmherrschaft von Großherzog Nikolaus Friedrich Peter stand und sich später „Oldenburgischer Landesverein vom Roten Kreuz“ nannte, war nach dem Württembergischen Sanitätsverein die zweite nationale Rotkreuz-Gesellschaft der Geschichte. Im Jahr 1901 entstand aus der Samariterabteilung der 1862 gegründeten freiwilligen Turnerfeuerwehr des Oldenburger Turnerbundes die „Sanitätskolonne vom Roten Kreuz zu Oldenburg“. Ab etwa 1906 kam es zu gemeinsamen Sitzungen mit dem 1866 entstandenem Vaterländischen Frauenverein Oldenburg. Aus dieser Zusammenarbeit ging später der Landesverband Oldenburg des am 25. Januar 1921 gegründeten Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hervor.