Verrieselung
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Unter Verrieselung wird die geregelte Einbringung von Wasser in den Boden verstanden; es wird sowohl bei der Abwasserbeseitigung wie in der Landwirtschaft verrieselt
1) In der Abwassertechnik versteht man unter Verrieselung die gleichzeitige Einbringung und Reinigung von Abwasser in den Untergrund (vergleiche Regenwasserversickerung). Dabei wird das in einem Absetzbecken mechanisch vorgereinigte Abwasser in einem Bodenkörper, den so genannten Rieselfeldern eingebracht. Durch biologische Abbauprozesse (siehe Kläranlage) werden die organischen Inhaltsstoffe abgebaut. Ebenso erfolgt eine deutliche Verminderung der Keimzahl und bei geeigneter Auslegung eine Nitrifikation des im Abwasser enthaltenen Stickstoffs.
Damit soll eine Qualität des Abwassers erreicht werden, die eine weitere Versickerung in den Untergrund und somit in das Grundwasser zulässt.
Die Abwasserverrieselung findet heute zumeist nur bei Kleinkläranlagen in Regionen Anwendung, in denen kein Oberflächengewässer als Vorfluter zur Aufnahme des gereinigten Abwassers zu Verfügung steht.
2) In der Landwirtschaft meint dagegen Verrieselung in der Regel die künstliche Bewässerung geneigter Flächen, um die Produktion von Kulturpflanzen zu steigern; hierzu wird in der Regel Frischwasser verwendet.
