Versteckte Kamera (Technik)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine versteckte Kamera oder Spycam bezeichnet eine Videokamera, mit der unbemerkt Aufnahmen gemacht werden. Eine solche Kamera ist oft sehr klein oder wird an unauffälligen Stellen aufgestellt bzw. dem Blick verborgen gehalten. Sie soll von den zu filmenden Personen nicht entdeckt werden und wird, anders als Überwachungskameras, oft aus illegalen oder grenzwertigen Motiven eingesetzt, darunter die in Deutschland verbotene heimliche Überwachung von Mitarbeitern durch Firmen, zu jeder Form der Spionage, aber auch im Dienst eines Investigativen Journalismus.
Eine legale Anwendung ist das zunächst unbemerkte Filmen von Personen mit normalen Fernsehkameras, die versteckt wurden, sofern die gefilmten Personen hinterher darüber informiert und um Erlaubnis gefragt werden. Hierbei handelt es sich um ein eigenständiges, weltweit vertretenes Medienformat, siehe (Versteckte Kamera.)
[Bearbeiten] Investigativer Journalismus
In manchen Recherchen ist es für Fernsehenjournalisten nötig, unerkannt zu bleiben - der Journalist würde niemals seine Ergebnisse vor einer herkömmlichen Kamera bekommen. In solchen Fällen bedienen sich Fernsehjournalisten versteckter Kameras. Aus medienethischen Gründen werden (in Deutschland) versteckt gefilmte Personen meistens nicht voll dargestellt (Bild und Stimme werden verfremdet), wenn sie nicht im Nachhinein ihre Einwilligung gegeben haben, da dies einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht darstellt, speziell das Recht am eigenen Bild. Ausnahme: die Person steht im direkten öffentlichen Interesse.
Wird jedoch offen gefilmt, gilt anders als in Amerika das sogenannte Opt-Out-Verfahren: Möchte eine Person nicht gezeigt oder unkenntlich gemacht werden, wenn sie öffentlich (gefragt oder ungefragt) gefilmt wird, muss das dem Kameramann unverzüglich mitgeteilt werden.