Victor D'Hondt
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Victor D'Hondt (* 20. November 1841; † 30. Mai 1901) war ein belgischer Jurist.
Der Professor für Zivil- und Steuerrecht setzte sich stark für Verhältniswahlsysteme ein, um auch Minderheiten die Möglichkeit zu geben, in gewählten Gremien vertreten zu sein. In seiner 1882 hierzu erschienenen Schrift propagierte er dabei das nach ihm benannte Divisorverfahren mit Abrundung, welches er als Höchstzahlverfahren beschrieb. Das Sitzzuteilungsverfahren kann durch einen einfachen mathematischen Algorithmus beschrieben werden, der die Stimmenverhältnisse der Parteien auf (notwendig ganzzahlige) Sitzanzahlen abbildet. Die besondere Eigenschaft dieses Verfahrens: Der Vertretungswert der Partei mit dem kleinsten Vertretungswert wird maximiert.
Das D'Hondt-Verfahren wurde in der Bundesrepublik Deutschland bis 1983 zur Ermittlung der Sitzverteilung der Parteien bei Wahlen zum Deutschen Bundestag eingesetzt.
[Bearbeiten] Literatur
- Carlier, Jules: Victor D'Hondt, Albert Nyssens—Notice et portrait. Représentation proportionnelle, in Revue mensuelle Nr. 20/1901, S. 29-41 [1]
- Victor D'Hondt: Système pratique et raisonné de Représentation proportionnelle. Bruxelles, 1882
Personendaten | |
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NAME | d'Hondt, Victor |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Jurist |
GEBURTSDATUM | 20. November 1841 |
STERBEDATUM | 30. Mai 1901 |