Virus der equinen infektiösen Anämie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Equines infectious anemia Virus | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Equine infectious anemia virus (EIA) | ||||||||||||||
Das Virus der equinen infektiösen Anämie, equine infectious anemia virus (EIA-Virus, EIAV), ist ein Retrovirus, das zu den Lentiviren gehört. Die durch dieses Virus bedingte Infektionskrankheit ist die Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Equine infektiöse Anämie) und betrifft ausschließlich Tiere der Familie der Pferde (Equidae), also Pferde, Esel, Maultiere und Maulesel, Zebras u.s.w.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Das EIA-Virus ist behülltes, einsträngiges RNA-Virus, von dem verschiedene Serotypen bekannt. Es ist empfindlich gegenüber Hitze, direkte Sonneneinstrahlung, sauren pH-Werten und Fettlösungsmitteln. Gegenüber Umwelteinflüssen ist es dagegen relativ stabil, in eigetrocknetem Blut kann es bis zu sieben Monate infektiös bleiben. Kälte stabilisiert den Erreger, bei –4 °C kann es bis zu 5 Jahre ansteckend bleiben.
Als Desinfektionsmittel eignen sich neben Fettlösungsmitteln stark saure und alkalische Substanzen. Das Friedrich-Loeffler-Institut empfiehlt auch Detergenzien, Halogen-Derivate oder quaternäre Ammoniumverbindungen. Formalin und Glutaraldehyd sind wenig wirksam.
[Bearbeiten] Vorkommen
Das EIA-Virus ist in Deutschland sehr selten. Hauptverbreitungsgebiete sind Nord- und Südamerika, Südafrika und Nordaustralien, das Virus ist jedoch weltweit anzutreffen. Es kann sowohl von infizierten Tieren über gemeinsames Futter oder Tränke übertragen werden, als auch über blutsaugende Insekten (Vektoren).