Volker Strassen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Volker Strassen (* 1936) ist ein deutscher Mathematiker.
[Bearbeiten] Werdegang
Strassen promovierte 1962 an der Georg-August-Universität Göttingen bei Konrad Jacobs und lehrte nachfolgend an mehreren Universitäten in Deutschland und den USA. In dieser Zeit publizierte er unter anderem Arbeiten zur Wahrscheinlichkeitstheorie.
1968 wurde er an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich berufen, um Leiter des Instituts für angewandte Mathematik zu werden. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde er einer der Wegbereiter der damals noch jungen mathematischen Disziplin der Komplexitätstheorie.
Seine 1969 veröffentlichte Arbeit Gaussian Elimination is not optimal gilt heute als Pionierarbeit auf dem Gebiet der Algorithmik, obwohl der in dieser Arbeit veröffentlichte Strassen-Algorithmus nur geringfügig schneller als der Standardalgorithmus zur Matrizenmultiplikation ist.
1972 erarbeitete er zusammen mit Arnold Schönhage den Schönhage-Strassen-Algorithmus, der bis heute der schnellste Algorithmus zur Multiplikation ganzer Zahlen ist.
1977 veröffentlichte er zusammen mit Robert Solovay mit dem Solovay-Strassen-Test einen probabilistischen Algorithmus zur Ermittlung, ob eine Zahl eine Primzahl ist oder nicht. Die Entwicklung von zufallsbeeinflussten Algorithmen galt zu der Zeit als neu und ungewöhnlich.
1988 bis zu seiner Emeritierung 2001 war Strassen Professor an der Universität Konstanz.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1999 wurde er mit der Georg-Cantor-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Mathematik ausgezeichnet.
- Für den Solovay-Strassen-Test erhielt er 2003 den Kanellakis Theory and Practice Award der Association for Computing Machinery.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Strassen, Volker |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 1936 |