Volxküche
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Volxküche, oft auch verkürzt VoKü, ist ein ein- bis mehrmals wöchentlich stattfindendes, regelmäßiges Gruppenkochen, bei dem das Essen zum Selbstkostenpreis oder sogar darunter ausgegeben wird. Das Wort leitet sich vom älteren Ausdruck Volksküche her.
Volxküchen finden sich meistens in kollektiven bzw. selbstverwalteten Einrichtungen (Kneipen, Infoläden, Jugendzentren oder autonomen Zentren) mit politisch linkem Selbstverständnis. Im allgemeinen wird mindestens ein vegetarisches Essen angeboten, häufig auch ausschließlich vegane Speisen. Manchmal wird auch containert, das heißt Lebensmittel werden aus dem Abfall von Supermärkten geholt.
Die Volxküche im aktuellen Sinne gilt als Kind der HausbesetzerInnen-Szene der frühen 1980er-Jahre. Eine der frühesten Verwendungen des Namens Volksküche findet sich bei Lina Morgenstern, die 1866 die öffentliche Essensausgabe an Bedürftige in Berlin begründete.
Die Schreibweise Volxküche (statt "Volksküche") kommt durch eine erklärt antinationalistische Haltung zustande, derzufolge das Konstrukt „Volk” als ausgrenzend abgelehnt wird. Sie ist zugleich eine spaßhaft-eigenwillige Ausdrucksweise der libertären bzw. autonomen Szene. Gelegentlich wird auch die Abkürzung BeVoKü für Bevölkerungsküche verwendet.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- www.foodforaction.de/ Umfangreiche historische Darstellung der Volksküche/Volxküche
- Berliner Vokü-Fahrplan
- Volxküche Freiburg