Walim
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Walim | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | ||
Landkreis: | Wałbrzych | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 42' N, 16° 27' O50° 42' N, 16° 27' O | ||
Einwohner: | 2.600 (2004) | ||
Postleitzahl: | 58-320 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | ||
Kfz-Kennzeichen: | DBA |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Jedlina Zdrój–Dzierżoniów | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Landgemeinde | ||
Fläche: | 78,75 km² | ||
Einwohner: | 5.725 (30. Juni 2005) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Gemeindevorsteher: | Adam Hausman | ||
Adresse: | ul. Boczna 9 58-320 Walim |
Walim (deutsch Wüstewaltersdorf) ist ein Kurort mit 2.600 Einwohnern im Südwesten Polens. Er liegt im Eulengebirge zu Füßen der Hohen Eule, etwa 12 km südöstlich von Wałbrzych (Waldenburg), und gehört dem Powiat Wałbrzyski der Woiwodschaft Niederschlesien an.
[Bearbeiten] Geschichte
Bis 1945 lebte hier überwiegend evangelische Bevölkerung. Die Gemeinde hat eine 250 Jahre alte ehemals evangelische, heute katholische Barockkirche. Der Ort, die Kirche und vor allem die Kirchenorgel wurden in den letzten Jahren aufwändig restauriert. Walim war ein ehemals bedeutender Standort der Textilindustrie, mit den Fabriken Websky, Hartmann und Wiesen, in denen ein großer Teil der Einwohner ihren Lebensunterhalt verdiente. Neben weiteren Kleingewerben und Handwerksbetrieben, lebte die Bevölkerung v.a. von der Landwirtschaft. Für die Industrie, aber auch den Ausflugsverkehr wurde 1914 durch die Wüstewaltersdorfer Kleinbahn AG eine elektrifizierte Kleinbahnstrecke in Betrieb genommen.
Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde der für die Führerhauptquartiere zuständige Planungsstab Schmelter der Organisation Todt beauftragt, ein weiteres und in den Ausmaßen das größte Führerhauptquartier (Riese), das die gesamte Reichsführung unterbringen sollte, in dem anliegenden Bergland zu bauen. Diese durch die Organisation Todt vorangetriebene Baumaßnahme wurde unter Ausnutzung von zeitweise bis zu 20.000 Zwangsarbeitern und KZ-Insassen des nahe gelegenen Konzentrationslagers Groß-Rosen seit Oktober 1943 bis in die letzten Monate des Krieges vorangetrieben, jedoch letztendlich nicht fertiggestellt und somit von der Reichsführung nicht mehr bezogen.
Da dieses Projekt der höchsten Geheimhaltungsstufe unterlag, veränderte es auch im hohen Maße die Lebensumstände der heimischen Bevölkerung, die sich in den dort ausgewiesenen Sperrzonen teilweise auch nur eingeschränkt bewegen konnte. Vielen am Bau des Projektes beteiligten Privatfirmen und der umliegend wohnenden Bevölkerung war der eigentliche Zweck der Bauvorhaben nicht bekannt, so dass vor allem über zwei Versionen, eine unterirdische Rüstungsproduktion und die tatsächliche Absicht, ein weiteres Führerhauptquartier zu bauen, spekuliert wurde.
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Gemeinde
- Deutsche Webseite über Wüstewaltersdorf und Riese
- Webseite über das Führerhauptquartier RIESE, basierend auf einer wissenschaftlichen Archivrecherche
- Webseite mit statistischen Daten
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