Walzbeton

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Walzbeton oder "Roller Compacted Concrete" (RCC) ist ein erdfeuchter Beton, der mit Erdbau-Geräten eingebaut und verdichtet (gewalzt) wird.

Seit Beginn der 1970er Jahre wird er oft für die Herstellung von Verkehrsflächen im Straßenbau und bei Industrieböden, neuerdings auch und speziell für Staudämme und Staumauern eingesetzt.

Der Walzbeton wird mit einem Straßenfertiger in Lagen von etwa 20 cm Dicke eingebaut, vorverdichtet und danach mit einer Glattmantelwalze oder Gummiradwalze verdichtet.

Vor allem in den USA hat Walzbeton zunehmend an Bedeutung gewonnen, in Deutschland ist er jedoch noch wenig verbreitet.

Walzbeton hat einen niedrigen Zementgehalt (80 – 150 kg/m³); andere Angaben sprechen davon, dass der Zement- bzw. Bindemittelgehalt und der Zuschlag denen von vergleichbarem konventionellen Beton gleichen können.

Der Einsatz von Walzbeton im Industriebau ist an enge Voraussetzungen geknüpft. Da dieser Fußbodenaufbau über keine Bewehrung verfügt, kann er nur Drucklasten aufnehmen, jedoch so gut wie keine Zuglasten oder Momente. Insofern ist die Beschaffenheit des Untergrundes von herausragender Bedeutung für die spätere Schadensfreiheit. Dieser muss absolut tragfähig und sorgfältig verdichtet sein. Vom Einsatz von Walzbeton auf bindigen Böden und/oder aufgefülltem Boden ist daher abzuraten! Während des Einbaus empfiehlt sich für Bauherren, eine kompetente Fremdüberwachung gesondert zu beauftragen, die die Einhaltung aller erforderlichen Parameter prüft - ansonsten drohen später kostenintensive Sanierungsmaßnahmen.

Da der Walzbeton verfahrensbedingt eine sehr grobe Oberflächenqualität bietet, muss er für den industriellen Einsatz mit einer Deckschicht versehen werden. Im Industriebau empfiehlt sich hier eine Schicht aus etwa 2cm Hartstoffestrich (z.B. Brecoplan). Dieser kann alternativ mit Epoxi beschichtet, besser aber geschliffen und später eingepflegt werden. In jedem Falle sollte der gesamte Fußbodenaufbau an einen Auftragnehmer vergeben werden.