Warmer Damm
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Der Warme Damm ist eine Parkanlage in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Er wurde in den Jahren 1860 bis 1861 am Rande des Historischen Fünfecks, der Wiesbadener Altstadt, im Stile eines Englischen Landschaftsgartens angelegt. An seinem Nordrand steht das Hessische Staatstheater.
Der Warme Damm ist nicht zu verwechseln mit dem nahe gelegenen Kurpark Wiesbaden.
[Bearbeiten] Allgemeines
Der Warme Damm verdankt seinen Namen einem Teil der mittelalterlichen Stadtfestigung Wiesbadens - einem Damm, der den so genannten „Warmen Weiher“ begrenzte, in dem sich die Abflüsse der 26 Thermalquellen sammelten. Der Weiher gehörte zur einer Reihe von anderen Teichen, die im sumpfigen Gelände statt einer Mauer angelegt worden waren. Zeitgleich mit dem Bau der Wilhelmstraße wurden die Weiher zugeschüttet und der Name ging auf den neu angelegten Park über.
Neben seltenen Bäumen (darunter Robinien, Zierquitten, Pagodenbaum, Tulpenbaum, Ginkgo, Sternmagnolie und Zaubernuss) findet sich im Park ein Teich mit Wasserfontäne sowie zahlreiche Skulpturen. Der Weiher wird von Graureihern, ägyptischen Nilgänsen, Teichhühnern und Stockenten bevölkert.
1905 wurde ein Denkmal von Friedrich Schiller direkt vor dem Staatstheater eingeweiht, bereits seit 1894 steht an der Ostseite des Parks ein Denkmal von Kaiser Wilhelm I..
Dem Einfluss der heißen Quellen in seiner Umgebung verdankt der Warme Damm schon sehr früh im Jahr eine ansehnliche Blütenpracht. Wiese vor dem Staatstheater erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit. Während des alljährlich im Juni stattfindenden Wilhelmstraßenfests wird diese auch für eine Live-Bühne genutzt.
[Bearbeiten] Lage und angrenzende Straßen und Gebäude
Westlich entlang des Warmen Damms verläuft ein breiter Boulevard, die repräsentative Wilhelmstraße mit dem Erbprinzenpalais. Als östliche Begrenzung des Parks verläuft parallel dazu die Paulinenstraße, welche auf das Kurhaus zuführt. An der Paulinenstraße, direkt gegenüber des Parks, steht die Söhnlein-Villa; an der südlich entlang verlaufenden Frankfurter Straße die Villa Clementine. In der südöstlichen Ecke des Warmen Damms steht der Gebäudekomplex, der bis zu dessen Umzug im Jahr 2003 in das ehemalige Hotel Rose am Kranzplatz die Hessische Staatskanzlei beherbergte. Heute ist hier die Architektenkammer Hessen untergebracht.
Am Nordrand des Warmen Damms wurde 1894 das Gebäude des Hessischen Staatstheaters eröffnet. Seine Schauseite im Stil der Neorenaissance mit dem Schein-Portal bildet einen gelungenen städtebaulichen Abschluss des Parks. Der Haupteingang des Staatstheaters befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite am so genannten Bowling Green.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 50° 4' 55" N, 8° 14' 47" O