Wechte
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Als Wechten (alte deutsche Rechtschreibung: Wächte) bezeichnet man die, im Mittel- und Hochgebirge an Plateauabbrüchen, an Geländekanten wie Kämmen oder Graten, durch den Wind abgelagerten, auf der Leeseite dachartig über den Steilabfall überhängenden Schneemassen.
Wechten sind für Bergsteiger, Touren- und Extremskifahrer sehr gefährlich. Sie können beim Betreten, bei der Gewichtsbelastung durch frischen Schnee oder bei Temperaturanstieg abbrechen. Dabei können sie auch Lawinen auslösen. Bergsteiger die angeseilt mit einer Wechte abbrechen haben gute Überlebenschanchen, wenn sich der Seilpartner zum Abbruchzeitpunkt auf der entgegengesetzen Gratseite befindet.
Der bekannte österreichische Bergsteiger Hermann Buhl, Erstbesteiger des Nanga Parbat, kam bei einem Wechtenbruch im Karakorum an der Chogolisa ums Leben. Gleichermaßen ist Fritz Kasparek, der zu den Erstbesteigern der Eiger Nordwand gehört, am Gipfelgrat des Salcantay in Peru tödlich verunglückt. Auch der französische Extrembergsteiger Patrick Berhault starb durch Wechtenbruch am Täschhorn(Wallis).
In Österreich wird der Ausdruck auch ganz allgemein für Schneeverwehungen verwendet.