Wilhelm Wetekamp
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Wilhelm Wetekamp (* 4. September 1859 in Lippstadt, † 1945) war ein deutscher Naturschutzpionier und Reformpädagoge. Er war Direktor eines Gymnasiums und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
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[Bearbeiten] Wetekamp als Schulreformer
Wilhelm Wetekamp studierte an den Universitäten Berlin, Jena und Breslau.
Schon als Lehrer am Realgymnasium zum Heiligen Geist in Breslau setzte er sich für die Schulreform ein. Er war Schriftführer der Breslauer Ortsgruppe des Vereins für Schulreform. Er schlug vor, die humanistischen und Realgymnasien zusammenzufassen und erst in der Mittel- und [[Gymnasiale Oberstufe spezielle Zweige für Sprachen und Naturwissenschaften vorzusehen. Auch schlug er ein System der Kurswahl für die Oberstufe vor.
Ab 1903 baute er das Werner-Siemens-Realgymnasium in Schöneberg auf; ab 1906 war er dessen Direktor. Wetekamp legt Wert auf die Selbstbetätigung der Schüler und führte als einer der ersten eine Schülerselbstverwaltung ein. Sein Buch Selbstbetätigung und Schaffensfreude in Erziehung und Unterricht erschien in mehreren Auflagen.
[Bearbeiten] Einsatz für den Naturschutz
Ab 1893 saß Wilhelm Wetekamp für die Stadt Breslau im Preußischen Abgeordnetenhaus. Am 30. März 1898 forderte Wetekamp in einer Sitzung des Parlamentes die Einrichtung von Staatsparks. Diese Gebiete nach dem Vorbild US-amerikanischer Nationalparks sollten dazu dienen, gewisse Boden- und Landschaftsformen zu erhalten, andererseits der Flora und Fauna Zufluchtsorte zu gewähren, in denen sie sich halten. Damit wurde Wetekamp zu einem Begründer der deutschen Naturschutzbewegung.
1906 wurde als erste Naturschutz-Behörde die Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen eingerichtet. Neben seinem Beruf als Schuldirektor war Wilhelm Wetekamp von 1906 bis 1923 Geschäftsführer der Brandenburgischen Provinzialkommission für Naturdenkmalpflege. Unter anderem hat er sich ausführlich mit der Kartierung von Findlingen beschäftigt.
[Bearbeiten] Persönliches
Durch einen Artikel Alfred Hermann Frieds in einer pazifistischen Zeitschrift wurde Wilhelm Wetekamp auf die internationale Sprache Esperanto aufmerksam. 1903 gehörte er zu den Begründern der Esperanto-Gruppe in Berlin.
Wilhelm Wetekamp war über 50 Jahre lang mit Anna Wetekamp geb. Michaelis verheiratet.
[Bearbeiten] = Literatur
- Arne Andersen: Heimatschutz. Naturschutzbewegung. In: F.-J. Brüggemeier/Th. Rommelspacher. Besiegte Natur. Geschichte der Umwelt im 19. und 20. Jahrhundert. Beck, München 1986, S. 143-157
- Reinhard Piechocki (2006): Der Staatliche Naturschutz - im Spiegel ihrer Wegbereiter - I. Wilhelm Wetekamp (1859-1945) "Feind jeder Verweichlichung und Verpimpelung". In: Natur und Landschaft 81(1), S.46-47
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|ALTERNATIVNAMEN= |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Naturschutzpionier und Reformpädagoge |GEBURTSDATUM=4.September 1859 |GEBURTSORT=Lippstadt |STERBEDATUM=1945 |STERBEORT=
Wilhelm Wetekamp
