Wir pfeifen auf den Gurkenkönig
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Wir pfeifen auf den Gurkenkönig ist ein Kinderroman aus dem Jahr 1972. Die Autorin Christine Nöstlinger gewann für dieses Buch den Deutschen Jugendliteraturpreis.
[Bearbeiten] Handlung
Der zwölfjährige Wolfgang erzählt, wie kurz vor Ostern in seiner Familie der gurkenförmige König der Kumi- Ori auftaucht, den die Untertanen aus seinem Reich im Keller vertrieben haben. Während der Vater entscheidet, diesem Asyl zu gewähren und in seinem Zimmer unterzubringen und auch der jüngste Sohn Niki sich mit dem "Gurkinger" anfreundet, findet der Rest der Familie schnell heraus, dass der selbstvergessene und arrogante König lügt und stiehlt, um mit diesem Wissen seine Umgebung zu manipulieren. Als Wolfgang die anderen Kumi- Ori kennen lernt und von den Racheplänen des Königs erfährt, in denen der Vater eine entscheidende Rolle übernehmen soll, müssen die Kinder sich gegen ihren Vater stellen.
[Bearbeiten] Bemerkungen
Das Buch ist nur vordergründig eine Geschichte, in der der Gurkenkönig Auslöser für viele Turbulenzen ist. Vielmehr befindet sich Familie Hogelmann in einer Krise, die angesichts des Streits um den Kumi- Ori nur offen zu Tage tritt. Der Vater wird von der finanziellen Verantwortung überfordert und deshalb anfällig für die wirren Versprechungen des Königs. Er hat kaum Zeit für seine Familie und muss feststellen, dass diese ihr eigenes Lebensbild entwickeln, zu dem er keinen Zugang mehr findet. Deshalb legt er deren Verhalten, aber auch die kleinen politischen Streitereien mit seinem Vater und die Vermittlungsversuche der Mutter als Illoyalität und Respektlosigkeit aus. Nur der kleine Sohn steht ihm noch nah.
[Bearbeiten] Verfilmungen und Hörspiele
1974 drehte Hark Bohm einen Fernsehfilm nach dem Roman. 1982 brachte der Düsseldorfer Schwann-Bagel-Verlag unter seinem Schwanni-Label eine Hörspielfassung des Buches heraus; Regie führte Peter Folken.