Wittig (Fluss)

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Die Wittig (tschech. Smědá, poln. Witka) ist ein rechter Nebenfluss der Lausitzer Neiße in Polen und Tschechien. Sie entspringt in mehreren Quellbächen, die sich am Wittighaus (tschech. Smědava) vereinigen, auf dem Kamm des Isergebirges in Tschechien und fließt mit starkem Gefälle hinunter nach Weißbach (tschech.: Bílý Potok). Auf ihrem Weg nach Nordwesten berührt sie die Städte Haindorf (tschech.: Hejnice), Raspenau (tschech.: Raspenava) und Friedland (tschech.: Frýdlant v Čechách). Bei dem Dörfchen Wiese (tschech.: Ves) verlässt die Wittig das böhmische Gebiet und fließt in den Teil der Oberlausitz, der seit 1945 zu Polen gehört.

Bei Nieda (von 1937–1945 Wolfsberg, poln. Niedów) wird die Wittig im Wittigstausee (poln. Jezioro Witka) gestaut. Diese Talsperre mit einer Wasserfläche von 200 ha und einer Stauhöhe von 11 m wurde zwischen 1960 und 1964 errichtet und dient Naherholungszwecken. Jedoch ist das Wasser durch Austräge aus den Quellmooren, aber auch durch die Wasserverschmutzungen der anliegenden Städte und Dörfer stark getrübt. Bei Radmeritz (poln.: Radomierzyce) mündet die Wittig in die Lausitzer Neiße.

Auf einer künstlich angelegten Insel an der Mündung befindet sich das ehemalige weltadelige Fräuleinstift Joachimstein, das nach über 50 Jahren des Verfalls im Jahre 2003 saniert worden ist.

Nach dem Wiener Vertrag von 1815 bildete die Wittig die Grenze zwischen den sächsischen und preußischen Teilen der Oberlausitz, also die Grenze zwischen Sachsen und Schlesien. Das Stift Joachimstein genoss einen Sonderstatus.