Černousy
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Černousy | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Tschechien | ||
Region: | Liberecký kraj | ||
Bezirk: | Liberec | ||
Fläche: | 855 ha | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 51° 00' N, 15° 02' O51° 00' N, 15° 02' O | ||
Höhe: | 263 m n.m. | ||
Einwohner: | 327 (2005) | ||
Postleitzahl: | 463 73 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||
Ortsteile: | 3 | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Josef Konkus | ||
Adresse: | Černousy 72 463 73 Habartice u Frýdlantu |
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Website: | cernousy.webpark.cz |
Černousy (tschechisch bis 1924: Černohousy, deutsch Tschernhausen) ist eine Gemeinde mit 327 Einwohnern (2005) in Tschechien. Sie gehört zum nordböhmischen Okres Liberec und liegt in 263 m ü. NN nördlich des Isergebirges.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort wurde schriftlich erstmals im Jahr 1385 erwähnt, als dort der Adelige Heynecke gelebt hatte. Die Ortschaft war lange Zeit im Besitz von Dorfadligen aus verschiedenen Geschlechtern. Es wechselten sich die Rackwitzer, Kottwitzer, Gersdorfer, Miltitzer und Schweinichener ab. In den Jahren 1663-1664 kaufte die italienische Familie Gallas den Gutsbesitz.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg lebten in dieser Ortschaft 39 Personen. Eine Feuersbrunst im Jahre 1671 zog das Dorf stark in Mitleidenschaft. Im Zuge der Gegenreformation im Jahre 1677 wurden die Bewohner von Missionaren und Soldaten eingesperrt. Die Bevölkerung bekannte sich zum Schein zum katholischen Glauben, flüchtete jedoch nach acht Tagen nach Lausitz. Aber der Ort erholte sich wieder davon. Im Jahre 1792 befanden sich hier 32 Anwesen, dessen Bewohner hauptsächlich im Vorwerk der Familie Clam-Gallas arbeiteten.
Lange Zeit lag Tschernhausen im Schatten des Dorfes Wiese, nicht einmal Kirche und Schule waren vorhanden. Mit dem Bau der Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn im Jahr 1875 änderte sich diese Situation. Tschernhausen war die letzte Station auf böhmischer Seite und Verkehrszentrum für die ganze Umgebung. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung entwickelte sich eine gutgehende Holzindustrie. Einen Höhepunkt erreichte der zwischenstaatliche Verkehr im Jahr 1950, als beinahe alle zwei Stunden ein Güterzug durch die Ortschaft fuhr.
Am 1. September 1990 trennte sich Černousy nach einem zehnjährigen Zusammenschluss von Višňová.
Im April 2006 wurde nördlich von Ves der Fußgänger-Grenzübergang nach Zawidów eröffnet. Somit steht den Bewohnern von Ves nach 61 Jahren wieder eine direkte Verbindung zum Wittigstausee zur Verfügung.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2005 |
Einwohner | 312 | 335 | 341 | 328 | 322 | 327 |
[Bearbeiten] Ortsgliederung
Zu Černousy gehören die Dörfer Ves (Wiese) und Boleslav (Bunzendorf).
[Bearbeiten] Ves
Ves (deutsch Wiese) ist das nördlichste Dorf im Bezirk Liberec und liegt im Tal des Flusses Směda (deutsch Wittig). Mit einer Meereshöhe von 209 m ist Ves der tiefstgelegene Ort in diesem Gebiet.
Bereits im Jahre 1306 wurde der Ort Wiese in Schriftstücken erwähnt. Aus dem Jahr 1543 existiert eine tschechische Niederschrift. Im Jahr 1606 gründete der Lehnsmann Christoph von Spiller eine Schule, die von Schülern aus Ves, Černousy, Boleslav und Ostritz besucht wurde. Den heutigen Namen erhielt Ves am 31. Dezember 1946.
[Bearbeiten] Boleslav
Boleslav (deutsch Bunzendorf) liegt 1 km südwestlich von Černousy am Fluss Směda.
Im Jahre 1616 verlieh Christoph von Redern das Lehnsgut Bunzendorf dem Verwandten Albin Slik. Der neue Inhaber hatte das Recht, das Wasser der Směda mittels eines Wasserwehres zu seinen Teichen und Mühlen abzuleiten.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Clam-Gallas Schloss
Philipp Josef Clam-Gallas ließ in Tschernhausen ein Barockschloss erbauen, das als Sommerfrische für seine Familie diente. Es wurde im Jahre 1808 erweitert und ab 1838 als Verwaltungsgebäude genutzt. Im Jahre 1984 wurde der Südflügel des Schlosses abgerissen.
[Bearbeiten] Kirche des Heiligen Lorenz
Die in Ves befindliche gotische Kirche (tschechisch Kostel sv. Vavřince) gehörte 1346 zur Meißner und später zur Prager Diözese. In der Kirche sowie auf dem Friedhof sind noch wertvolle Grabmäler aus dem 16. und 18. Jahrhundert erhalten, die unter Denkmalschutz stehen.
[Bearbeiten] Hlaváč-Hof
Der Hlaváč-Hof in Ves ist ein Bauernhof im ländlichen Milieu mit Unterkünften in historischen Räumen und einem kleinen Landwirtschaftsmuseum. Der Hof wird nach und nach rekonstruiert.
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten
- Karl Freiherr von Czoernig-Czernhausen (* 1804 † 1889 in Görz), Statistiker
[Bearbeiten] Verkehr
Černousy hat eine Bahnverbindung mit Frýdlant.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://cernousy.webpark.cz/
- http://maliny.webpark.cz/maliny/sousedcern.htm
- http://www.frydlantsko.com/data_Frydlantsko/Cernousy/Cernousy.html
- http://www.frydlantsko.com/data_Frydlantsko/Ves/Ves.html
- http://www.frydlantsko.com/data_Frydlantsko/Boleslav/Boleslav.html
- http://www.frydlantsko.com/dvur%20hlavac/
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