Wladimir Nikolajewitsch Woinowitsch
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Wladimir Nikolajewitsch Woinowitsch (russisch Владимир Николаевич Войнович; * 26. September 1932 in Duschanbe, Tadschikistan) ist Schriftsteller und gilt als einer der bedeutendsten russischen Satiriker der Gegenwart.
[Bearbeiten] Leben
Woinowitsch war unter anderem als Hirte, Zimmermann, Flugzeugmechaniker und Bahnarbeiter sowie als Rundfunkredakteur tätig, bevor er 1956 seine ersten Werke veröffentlichte. Dazu gehörten zunächst noch staatstragende Lobeshymnen auf die "Helden" des real existierenden Sozialismus.
In den Jahren von 1963 bis 1970 schrieb er jedoch den Schelmenroman "Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan Tschonkin", eine satirische Abrechnung mit dem politischen System der Sowjetunion. Mit dem tumben Titelhelden, der noch in einem weiteren Roman ("Iwan Tschonkin, Thronanwärter") die Hauptfigur war, schuf Woinowitsch eine Gestalt, die - ähnlich wie Jaroslav Hašeks Soldat Schwejk - die Verhältnisse unter der Diktatur Stalins dadurch ad absurdum führt, dass er sich diesen Verhältnissen strikt unterwirft und alle Befehle widerspruchslos befolgt.
Der erste Tschonkin-Roman machte Woinowitsch im Westen bekannt. Seine Veröffentlichung und die Unterstützung, die der Autor der Menschenrechtsbewegung in der Sowjetunion leistete, führten dazu, dass Woinowitsch 1974 aus dem sowjetischen Schriftstellerverband ausgeschlossen und 1981 ausgebürgert wurde. Der Schriftsteller hatte seine Heimat bereits 1980 verlassen und lebt seither in München.
Nach der Wende in Russland wurde er 1990 offiziell rehabilitiert und mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem russischen Staatspreis für den Roman "Aglaja Rewkinas letzte Liebe". Heute lebt Wladimir Woinowitsch zeitweise auch wieder in Moskau. Seine Werke sind bislang in mehr als 30 Sprachen übersetzt worden.
[Bearbeiten] Werke
(Auswahl)
- Die denkwürdigen Abenteuer des Soldaten Iwan Tschonkin
- Iwan Tschonkin, Thronanwärter
- Auf gut Russisch oder Der ich hätte werden können
- Brieffreundschaften
- Zwei Freunde
- Ihr seid auf dem richtigen Weg, Genossen
- Aglaja Rewkinas letzte Liebe
- Zwischenfall im Metropol. Meine erstaunliche KGB-Akte
- Kontinent III
- Moskau 2042
- Die Mütze
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Wladimir Nikolajewitsch Woinowitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Woinowitsch, Wladimir Nikolajewitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schriftsteller und Satiriker |
GEBURTSDATUM | 26. September 1932 |
GEBURTSORT | Duschanbe, Tadschikistan |