Wuismus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Wuismus (Wu-Religion) ist eine altchinesische Form des Schamanismus, dessen okkulte Rituale, von Wu-Priestern praktiziert, dem Voodoo-Zauber ähneln. Der Wuismus ist eine der ältesten, aber auch eine der kurzlebigsten Religionen Chinas, deren Verfall seine Wurzel zur Zeit der Zhou-Dynastie schlägt. Hier bildet sich erstmals eine starke Opposition zum Wuismus, angeleitet vom Adel und den Lehnsfürsten, was in erster Linie als Abwehrhaltung gegenüber der Herrschaft des Zhou-Königs Li (reg. 878 - 828 v. Chr.) zu verstehen ist, der sich nur all zu gerne auf die Praktiken der Wu- Religion stützte. So bediente sich König Li eines Wu-Priesters der für ihn die Kritiker seiner Herrschaft in Erfahrung bringen sollte. Man sagt, die Spionage von seiten des Priesers ging so weit, dass es die Angehörigen des Hofstaates bald nicht mehr wagten sich überhaupt zur bestehenden Dynastie zu äußern. Der Zhou-König Ling (reg. 571 - 545 v. Chr.) stellte ebenfalls einen dem Wuismus angehörigen Zauberpraktiker in seine Dienste, der die Lehnsfürsten dazu bewegen sollte wieder an den Morgenaudienzen teilzunehmen. Der Wu-Gelehrte schoss daraufhin mit Pfeilen auf einen Fuchsschädel der die Fürsten symbolisierte. Somit wundert es nicht dass der Adel dem Wuismus mit Abscheu begegnete und deswegen eine Art des religiösen Monarchismus, mit dem Konfuzianismus als Hauptreligion, anstrebte und damit größtenteils die Kommunikation zwischen Mensch und Geistern in einer solchen Form - auch bei zu häufigem kommunikativen Verkehr zwischen Menschen und Göttern- ablehnte. Zur Auflösung des Wuismus trug ebenfalls ein fortschreitender Rationalismus bei, mit Mo Di (468 - 376) als einer dessen Hauptvertreter dieser Zeit an der Spitze, der besonders gegen den Geister,- und Kleingötterglauben andachte.