Xiang-Wang
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Das Xiang-Wang ist ein südchinesischer Kampfkunststil welcher seinen Ursprung im Baguazhang hat - somit ist das XIang-Wang-Kung-Fu ein Vertreter der inneren Schulen. Eine schriftliche Quelle findet sich in dem umfassenden Buch "Kempo - Die Kunst des Kampfes" von A. Dolin und G. Popow. Dort steht wörtlich: "(...) Bekannt ist nur, dass Ende des 18. Jahrhunderts in Shandong ein gewisser Wang Xiang etwas lehrte, das als Bagua bezeichnet wurde. (...)" (S. 139 letzter Absatz unten rechts). Dieser "Wang Xiang" entwickelte das Bagua für sich weiter und ist der Begründer des Xiang-Wang-Kung-Fu. Das Xiang-Wang zeichnet sich durch vorwiegend weiche und runde, ineinander übergehende, Bewegungen aus.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Charakteristik
Die Verteidigungsbewegungen (Abwehr) zeichnen sich durch vorwiegend weiche, runde Bewegungsmuster aus. Im Xiang-Wang gibt es zwar eine Reihe Hartblöcke, doch machen die weichen Bewegungstechniken etwa 90 Prozent aus.
Bei den Kontertechniken (Angriff) gibt es harte sowie weiche Techniken die meist auf kurze Distanz ausgeführt werden, weshalb der Infight meist provoziert wird. Im Xiang-Wang wird der Infight (die innere Schale) auf eine Distanz von ca. 50-70 Zentimetern definiert.
Die harten Techniken haben eher einen explosiven Charakter und benutzen meist nur die kurzen Wege. Es wird bei einem Schlag weder ausgeholt noch werden große Rumpfbewegungen ausgeführt. Hierbei spielt die Qi-Atmung, die Stabilisation und korrekte Aufrichtung des Körpers sowie die richtige Führung der Schlaghand eine wesentliche Rolle für die Effektivität der Technik.
Die weichen Techniken im Infight bestehen im Wesentlichen aus diversen Hebelkombinationen, und das System der "klebenden Hände" aus dem Baguazhang.
[Bearbeiten] Innerer und äußerer Weg
Der Xiang-Wang-Stil gliedert sich in zwei Wege.
[Bearbeiten] Der äußere Weg
Der äußere Weg, die Techniken der Kampfkunst:
- Hand-, Faust-, Finger-, Ellenbogen-, Knie- und Fußtechniken
- Kampf der drei Schalen (Entfernungen)
- Chinaa-Fangtechniken
- Dschung-Dit (Technik des Rollens und Fallens)
- Wurftechniken, Schleudertechniken
- Beherrschungstechniken
- „Drachentechniken“ (Sprungtechniken)
- Wu-Qui-Tao-Fa (die traditionelle Waffenschule)
[Bearbeiten] Der innere Weg
Der innere Weg praktiziert zum großen Teil die buddhistischen Werte nach den Grundsätzen des Mitgefühls gegenüber allen fühlenden Wesen (nicht nur Menschen), der Achtsamkeit und Duldsamkeit. Hierbei wird vermittelt, wie durch Schärfung des Geistes und der Anwendung von Gegenmitteln die drei Grundübel der Menschen, Haß, Gier und Unwissenheit beherrscht und transformiert werden können. Eine gute Möglichkeit, um den Lebensweg zu meistern, ist die Beherrschung von Leidenschaften (hinter die Dinge sehen), auch durch die Meditation. Das Ziel ist die Entwicklung der „heilenden Hinwendung zu den Wesen“. Keinem fühlenden Wesen darf wissentlich Schaden zugefügt werden.