Zamboanga Peninsula

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Zamboanga Peninsula ist sowohl eine Halbinsel als auch ein Bezirk der Philippinen. Sie bildet den westlichen Ausläufer der Insel Mindanao.

Als Region IX deklariert, ist Zamboanga Peninsula in 3 Provinzen aufgeteilt: Zamboanga del Norte, Zamboanga del Sur und Zamboanga Sibugay. Die gesamte südöstliche Spitze der Halbinsel wird von Zamboanga City eingenommen, die keiner Provinz untersteht.

[Bearbeiten] Geographie

Die gesamte Halbinsel besitzt eine Landfläche von 14.811 km². Die Region ist durchzogen von bergigen Abschnitten, vornehmlich im Zentralland der Provinzen Zamboanga del Norte und Zamboanga del Sur.

Die Halbinsel ist ein Ausläufer der Insel Mindanao und durch eine gerade einmal 16 km schmale Landenge zwischen den Buchten von Illigan und Illana von der Hauptinsel getrennt. Der Übergang der Halbinsel zu der restlichen Landmasse Mindanaos wird durch die Grenze zwischen den Provinzen Zamboanga del Sur und Lanao del Norte markiert.

Die Küstenlinie erstreckt sich auf 1330 km und bietet einen Zugang zu der Sulusee, den Golf von Moro, die Sindangan Bay, der Mindanaosee und dem nördlichen Teil der Celebessee, welche zu den reichhaltigsten Fischgründen des gesamten Landes gehören. Entlang ihrer Küste prägen unzählige kleinerer Insel und Buchten das Landschaftsbild.

Der längste Fluss der gesamten Halbinsel ist der Sibougey River. Die höchste Erhebung der Mt. Malindang mit 2425 m in der Provinz Misamis Occidental.

[Bearbeiten] Demographie und Sprache

Laut der Volkszählung von 2000 hat die gesamte Halbinsel Zamboanga Peninsula eine Bevölkerungszahl von 2.831.412 Einwohnern. Dabei kommen 191.2 Menschen auf eine Fläche von einem km².

Der am häufigsten gesprochene Dialekt ist Cebuano. Die Dialekte Tagalog, Subanon, Chavacano, Ilonggo, Maguindanao, Boholano und Ilocano sind in der Region ebenso gebräuchlich.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Zamboanga leitet sich ab vom Malaysischen Word "Jambangan", das so viel heißt, wie Platz der Blumen. Das Urvolk der Halbinsel waren die Subanos, die sich entlang der Flusstäler ansiedelten und Wanderfeldbau betrieben. Die nächsten Ankömmlinge waren Moslems, die sowohl vom nahen Malaysia als auch von den angrenzenden Provinzen hinein und drängten die Subaos in die Bergregionen. Die Volksgruppen der Maguindanaoans und Kalibugan waren Bauern, die Tausugs, Samals und Badjaos waren Fischer und die Maranaos zählten sich zu Händlern und Handwerkern. Teppichweben war den muslimischen Einwanderern vorbehalten.

Später strömten zahllose Emigranten aus Nachbarprovinzen auf die Halbinsel. Historisch betrachtet kamen die meisten aus den Visayas, Cebu, Bohol, Negros, and Siquijor in das Gebiet.

In der Zeit vom 17 Juli 1892 bis zum 31 Juli 1896 Dr.Jose Rizal lebte in Dapitan im Exil, wo er sich humanitären Projekten widmete.

Als die Amerikaner mit militärischer Gewalt Mindanao um 1903 in die Moro Provinzen aufteilten, wurde Zamboanga zu einem ihrer Distrikte. Unter der von den Amerikanern eingesetzten Zivilregierung wurde sie 1924 sie zu einer eigenen Provinz. Später war Zamboanga City die Hauptstadt der gesamten Moro Provinzen mit den fünf Distrikten Cotabato, Davao, Sulu, Lanao, and Zamboanga.

Gegen 1940 wurden diese jedoch unabhängig und Zamboanga City blieb lediglich die Hauptstadt der Provinz Zamboanga. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Regierungssitz nach Dipolog City transferiert, ehe 1948 die Stadt Molave zur neuen Hauptstadt erklärt wurde.

Mit in Kraft treten des Republic Act No. 711, am 5 Juni 1952, wurde Zamboanga dann in zwei eigenständige Provinzen gespalten: Die Provinz Zamboanga del Sur mit Pagadian City und Zamboanga del Norte mit Dipolog City als jeweilige Hauptstadt. Zamboanga City blieb bis heute ein provinzfreie Stadt.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die Gegend besitzt großflächige Waldregionen, die hauptsächlich dem Export von Furnier-, Nutz- und Sperrholz dienen. Das Gebiet ist zudem reich an Bodenschätzen wie Gold, Chromit, Eisen, Blei und Mangan. Es beherbergt ebenso große Mengen an nichtmetallische Ressourcen. So werden Kohle, Kieselerde, Salz, Perlen, Sand und Kies abgebaut und vertrieben. Die Fischgründe werden sowohl von der kommerziellen Fischindustrie genutzt, dienen aber auch der lokalen Fischerei als Nahrungsquelle. Es gibt zudem viele Fischfarmen für Brack- und Süßwasserfische.

Es besitzt die größten Vorräte an Blei (84 % der gesamten Vorkommen des Landes), 49% der Zink-, 52% der Quarz- und 34% der Kieselerdevorkommen. Zudem ist die Halbinsel der Hauptlieferant von Kohle und Kieselerde auf den Philippinen.

Landwirtschaft und Fischerei sind die Hauptzweige der regionalen Ökonomie. Exportprodukte sind Öle, Kaffeebohnen, gemahlener Reis und Mais sowie aus Kautschuk hergestelltes Latex. Zudem werden in der gesamten Region aus den Naturstoffen Rattan, Bambus, Holz und Baumwolle Möbel, Körbe, Webereiprodukte hergestellt.

Die Städte Zamboanga, Dipolog und Pagadian sind regionale Zentren des Handels, der Bildung und der Finanzwirtschaft. Zamboanga City, als „Königin des Südens“ bezeichnet, ist ein touristisch interessantes Ziel, zudem einer der beschäftigsten Städte im westlichen Mindanao.

[Bearbeiten] Bezirksgliederung

Zamboanga Peninsula war ursprünglich bekannt als Western Mindanao, ehe mit dem „Executive Order No. 36” vom 19. September 2001 diese Bezeichnung gesetzlich annulliert wurde. Zwischen 1975 und 1989 wurde der vorherige Bezirk Nr. IX (Western Mindanao) mit dem “Presidential Decree No. 773” vom 21. August 1975 in zwei Unterbezirke gegliedert.

Die Sub-Region IX-A beinhaltet die Inselprovinzen Basilan, Sulu und Tawi-Tawi mit Jolo als regionale Zentrale.

Sub-Region IX-B wiederum beinhaltet die Provinzen Zamboanga del Norte und Zamboanga del Sur, mit der provinzfreien Stadt Zamboanga City als Zentrale. Die Provinz Zamboanga Sibugay existierte zu dieser Zeit noch nicht.

[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung

Die Region gliedert sich in 3 Provinzen mit insgesamt 67 Verwaltungsgemeinden. Diese sind wiederum unterteilt in 1.904 Baranggays (Ortsteile). Die Provinz besteht aus 8 Kongress (Philippinen) Distrikten.

	Haupstadt	Einwohnerzahl (2000)	Fläche (km²)	Bevölkerungsdichte (pro km²)
Zamboanga del Norte	Dipolog City	823.130	6.618,0	124,4
Zamboanga del Sur	Pagadian City	836.217	3.480,7	240,2
Zamboanga Sibugay	Ipil	497.239	3.087,9	161,0
Zamboanga City	—	601.794	1.483,4	405,7
Isabela City¹	—	73.032	140,7	519,1

¹ Isabela City liegt zwar auf der Insel Basilan, die Teil der Autonomous Region in Muslim Mindanao(ARMM)ist, die Stadt selbst ist jedoch politisch dem Bezirk Zamboanga Peninsula zugeordnet.

[Bearbeiten] Städte

Zamboanga Peninsula beherbergt 5 Städte, Dipolog City, Dapitan City, Isabela City, Pagadian City und die provinzfreie Stadt Zamboanga City.

Dapitan City, Zamboanga del Norte
Dipolog City, Zamboanga del Norte
Isabela City, Basilan
Pagadian City, Zamboanga del Sur
Zamboanga City

Isabela City ist momentan Teil und Hauptstadt der Inselprovinz Basilan südlich der Halbinsel gelegen. Obwohl die Einwohner von Basilan in den jüngsten Volksentscheiden die Zugehörigkeit zur Autonomous Region in Muslim Mindanao (ARMM) befürworten, sprechen sich die Bewohner von Isabela City gegen eine solche Zugehörigkeit aus. Aus diesem Grund ist die Stadt selbst offiziell Teil des Bezirks Zamboanga Peninsula, festgelegt durch die oben erwähnte „Executive Order No. 36“.

[Bearbeiten] Klima

Es herrscht auf der Halbinsel ein tropisches Klima, welches vom Meer geprägt wird. Der Einfluss der umschließenden Meere bewirken eine über das ganze Jahr ausgeglichene Temperatur von ca. 26° C mit seltenen Schwankungen. Die kurze und heiße Trockenperiode ist zwischen März und Mai. Von Juni bis Oktober dauert die Regenzeit mit teilweise sinnflutartigen Schauern und vereinzelten Überflutungen. Zwischen November und Februar, erreichen die Temperaturen hingegen höchstens 30 Grad und starke Regenfälle kommen nur selten vor.