Zeche Maximilian
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Zeche Maximilian war ein Steinkohlen-Bergwerk in Hamm, heute befindet sich auf dem ehemaligen Zechengelände der Sport- und Erholungspark "Maximilianpark".
Die Geschichte der Zeche Maximilian beginnt zur Jahrhundertwende 1899/1900, als die "Oberpfälzische Eisenwerkgesellschaft Maximilianhütte AG" aus Sulzbach-Rosenberg in Hamm-Werries ein Grubenfeld erwirbt. Die Gesellschaft beginnt im Jahr 1902 mit dem Abteufen zweier Schächte. Zwar wird der Schachtbau durch wiederholte Wassereinbrüche von Solequellen stark behindert, die Gesellschaft stößt jedoch mit Schacht 1 in 634 Meter Tiefe auf flözführende Schichten und fördert am 21. Februar 1907 die erste Kohle aus der neuen Zeche.
Es vergehen jedoch noch weitere fünf Jahre bis zum systematischen Kohleabbau, da die Erschließung der Kohlefelder immer wieder durch Wassereinbrüche und durch Gasausbrüche behindert wird. Schon im zweiten Jahr der massenhaften Kohleförderung besteht die Belegschaft der Zeche aus knapp 1.200 Bergleuten, die in diesem Jahr 1913 etwas mehr als 100.000 Tonnen Kohle fördern. Für die Bergarbeiter ist als Wohnsiedlung die "Kolonie Maximilian" errichtet worden, dem Abtransport der Kohle dient eine neue Eisenbahntrasse, im Jahr 1914 wird auf dem Zechengelände zum ersten Mal Koks produziert.
Im August 1914 stellt die Zeche jedoch bereits ihre Förderung ein. Schon im Februar dringt Wasser aus dem Deckgebirge in die Grube ein, das salzig und kohlensäurehaltig ist und zu einem raschen Verschleiß der untertage eingesetzten Maschinen führt. Außerdem verzögert sich durch die teilweise Sperrung des Eisenbahn-Güterverkehrs auf Grund des Ersten Weltkrieges die Lieferung von Ersatzteilen für die eingesetzten Pumpen, so dass die Zeche "absäuft", d.h. das Wasser die erste Sohle erreicht und schließlich sogar übertage ausläuft. Der systematische Kohleabbau auf der Zeche Maximilian hat insgesamt also weniger als zwei Jahre gedauert.
In den Jahren 1921 und 1940 werden noch einmal Versuche unternommen, die Förderung auf der Zeche Maximilian wiederzubeleben, aber 1943 wird das Aus für die Zeche bekannt gegeben. Im Jahr 1945 dient das Gelände für kurze Zeit als Lager für Ostarbeiter und ehemalige russische Kriegsgefangene. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es noch einmal einen letzten Plan zur Trockenlegung der Grube, der aber nicht verwirklicht wurde, so dass die Schächte schließlich zwischen 1978 und 1980 endgültig verfüllt wurden.
Am 1. Oktober 1981 erfolgt auf dem Zechenareal der erste Spatenstich für die erste Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens, die hier vom 14. April bis 30. September 1984 stattfand.
Die aus der Gründungszeit noch bestehenden Verwaltungsgebäude, die Maschinenhalle und die Elektrozentrale in historisierender Backsteinarchitektur sind heute in den Maximilianpark integriert. Als Beispiel für diese Integration kann der Glaselefant gelten, der heute eins der Wahrzeichen von Hamm ist.
Koordinaten: 51° 40' 49" N, 7° 52' 57" O