Zibarte
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Zibarte | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Prunus domestica subsp. prisca | ||||||||||||||
L. |
Die Zibarte, auch Ziparte, Zippate, Ziberl, Zibärtle, Zibertl, Zwiferl oder Seiberl, ist eine Wildpflaume. Sie wurde das erste Mal schriftlich von Hildegard von Bingen (1098-1179) erwähnt, ist aber seit spätkeltischer Zeit in Mitteleuropa beheimatet.
Die Wildpflaume, die seit der Jungsteinzeit unverändert erhalten geblieben ist, liefert kleine gelbgrüne Früchte, die kaum größer sind als die der Schlehe. Sie sind ausgesprochen gerbstoffhaltig und werden nur in der Obstbrennerei verarbeitet. Der Zibarte- oder Zibertlbrand ist eine Spezialität, die im Vergleich zu anderen Obstbränden hochpreisig ist. Dies ist auch darin begründet, dass die Ausbeute aus den Früchten recht niedrig ist. Der durchschnittliche Zuckergehalt der Früchte, die im Geschmack mehr an Schlehen als an Pflaumen erinnern, liegt bei 15,8% (60-70 Grad Öchsle).
Die Zibarte, meist ein ertragreicher Strauch oder kleiner Baum, ist wenig anfällig für Krankheiten. Vor allem in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz kommt er noch vereinzelt wurzelecht in Streuobstflächen vor.