Zschornewitz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() Hilfe zu Wappen |
|
|
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Wittenberg | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Tor zur Dübener Heide | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 43′ N, 12° 24′ O51° 43′ N, 12° 24′ O | |
Höhe: | 83 m ü. NN | |
Fläche: | 13,04 km² | |
Einwohner: | 2908 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 223 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 06791 | |
Vorwahl: | 034953 | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Gemeindeschlüssel: | 15 1 71 081 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Markt 1 06773 Gräfenhainichen |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Günther Gröbner (PDS) |
Zschornewitz ist eine Gemeinde am südwestlichen Rand des Landkreises Wittenberg (Sachsen-Anhalt). Sie liegt etwa vier Kilometer westlich der ehemaligen Kreisstadt Gräfenhainichen unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen.
Zusammen mit der Stadt Gräfenhainichen sowie den Gemeinden Jüdenberg, Möhlau, Schköna und Tornau bildet Zschornewitz die Verwaltungsgemeinschaft Tor zur Dübener Heide.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die Gemeinden Jüdenberg, Möhlau, Burgkemnitz, Gröbern sowie die Stadt Gräfenhainichen grenzen an die Gemeinde Zschornewitz.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich in den kaum noch wahrnehmbaren historischen Teil, die Werkssiedlung 'Kolonie', die neue Kraftwerkssiedlung im Osten und die Siedlung 'Pöplitz' (ca. 2km entfernt) im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Im 19. Jahrhundert lebten kaum mehr als 200 Einwohner im Heidedorf Zschornewitz.
1915 begann der Bau des Kraftwerks nach Plänen des Architekten Prof. Klingenberg in nur ca. 2 km Entfernung vom Tagebau Golpa. Gleichzeitig entstand die gartenstädtische Werkssiedlung 'Kolonie'. 1916 erzeugten acht Turbinen à 16 MW zusammen 128 MW; damit war das Kraftwerk Zschornewitz das erste Großkraftwerk Deutschlands und zu dieser Zeit auch das größte Braunkohlekraftwerk der Welt. Es versorgte Berlin und Teile Sachsens mit elektrischem Strom. 1920/21 Bau der Schule in der Kolonie. 1929 wurden zwei 85-MW-Turbinen in Betrieb genommen (zu dieser Zeit die größten Europas). 13 riesige Schornsteine prägen für Jahrzehnte das Bild der Gemeinde. 1945 teilweise Demontage des Kraftwerks durch die Sowjets (als Reparationsleistung).
30. Juni 1992 Stilllegung des Kraftwerks. Die Kolonie und Teile des Kraftwerkes wurden auf Initiative des Bauhauses unter Denkmalschutz gestellt. 1995 wurde der erhaltene Teil des Kraftwerks zum Industriedenkmal. 1996 wurde die Werkssiedlung 'Kolonie' in die Liste der EXPO-Projekte aufgenommen; sie wurde 1997-99 umfangreich restauriert.
Am 13. Mai 2000 feierte Zschornewitz sein 800-jähriges Bestehen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke
Herausragendstes Bauwerk des Ortes ist das ehemalige Kraftwerk Zschornewitz. Seit 1995 ist das Industriedenkmal als Energiemuseum geöffnet.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Windpark
Auf der südlich von Zschornewitz gelegenen Abraumhalde des Tagebaues Gröbern wird nach der Stillegung des Braunkohlekraftwerkes ein Windpark mit 8 Anlagen errichtet. Die Abraumhalde überragt das Gelände um ca. 50 Meter und bietet so gute Voraussetzungen für die Windenergienutzung.
[Bearbeiten] Elektroschmelze
Die Elektroschmelze "Treibacher Schleifmittel Zschornewitz GmbH" ist ein Unternehmen, das Korund als Ausgangsstoff für die Schleifmittelindustrie herstellt. Das Korund wird in Elektroschmelzöfen hergestellt.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straße
- Zschornewitz liegt an der Landesstraße L136 von Möhlau nach Gräfenhainichen und an der Kreisstraße K2037 nach Burgkemnitz. Die Bundesstraße 107 in Gräfenhainichen ist nur etwa 2 km entfernt
- Die Autobahn A9 (München - Berlin), Anschlussstelle Dessau-Ost, ist ca. 16 km entfernt.
[Bearbeiten] Schiene
- Die nächsten Bahnhöfe der Deutschen Bahn befinden sich in Gräfenhainichen bzw. in Burgkemnitz an der Bahnlinie Wittenberg - Bitterfeld ca. 4 km entfernt.
[Bearbeiten] Statistik
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Die Zahlen geben die Gesamtzahl der Einwohner an:
1990 3736 2000 3072 2004 2957 2006 3028
ab 1990 Statistisches Landesamt, Stand zum 31.12.
[Bearbeiten] Weblinks
Abtsdorf | Annaburg | Axien | Bad Schmiedeberg | Bethau | Boßdorf | Bülzig | Dabrun | Dietrichsdorf | Elster (Elbe) | Eutzsch | Gadegast | Globig-Bleddin | Gräfenhainichen | Groß Naundorf | Jessen (Elster) | Kemberg | Klöden | Korgau | Kropstädt | Labrun | Lebien | Leetza | Listerfehrda | Meuro | Mochau | Möhlau | Mühlanger | Naundorf bei Seyda | Plossig | Prettin | Pretzsch (Elbe) | Priesitz | Rackith | Radis | Rotta | Schköna | Schleesen | Schnellin | Schützberg | Selbitz | Söllichau | Straach | Tornau | Trebitz | Uthausen | Wartenburg | Wittenberg | Zahna | Zemnick | Zörnigall | Zschornewitz