Écija
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Écija | |
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Basisdaten | |
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Staat: | ![]() |
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Provinz: | Sevilla |
Website der Stadt Écija |
Écija, die Stadt der Türme liegt am Río Genil zwischen den beiden andalusischen Metropolen Córdoba und Sevilla in der Provinz Sevilla, in der sogenannten Bratpfanne Andalusiens.
[Bearbeiten] Geschichte und Archäologie
Eine dauerhafte Besiedlung Écijas konnte bis ins achte vorchristliche Jahrhundert nachgewiesen werden, der römische Name der iberischen Siedlung lautete Astigi. Unter Kaiser Augustus wurde das an der Via Iulia Augusta gelegene Astigi die Hauptstadt eines der vier Konvente der römischen Provinz Baetica (die anderen waren Gades, Hispalis und Corduba), in der Spätantike wurde aus der Stadt ein Bischofssitz. Unter den Westgoten wurde Astigi eine Festung. Nach der Schlacht am Rio Guadalete im Juli 711 gegen die Mauren, in der König Roderich fiel, war Écija eine der ersten eroberten Städte der neuen Damaskus hörigen Provinz al-Andalus. Zuerst hatten sich hierher noch Teile des westgotischen Restheeres zurückgezogen. Archäologische Funde zeigen, dass zu diesem Zeitpunkt das römische Astigi schon nur noch einen Bruchteil seiner alten Größe ausmachte und dass alte römische Bäder, die man auf dem Rathausplatz von Écija ausgegraben hat (Plaza de España oder im Volksmund Salón de Écija) in westgotischer und frühislamischer Zeit als Friedhof dienten.
Nach dem Zerfall des Kalifats von Córdoba geriet Medina Astiğğia in die Abhängigkeit verschiedener Taifa-Königreiche, erst der Birzaliden von Carmona, dann der Ziriden von Granada und schließlich der Abbadiden von Sevilla.
Ferdinand III. eroberte die Stadt 1240 von den Almohaden ("Reconquista"). In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Écija Dank des Baus von Kirchen zur Stadt der Türme.