Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unternehmensform | Aktiengesellschaft (Österreich) |
---|---|
Gegründet | 1947 |
Unternehmenssitz | Wien, Österreich |
Unternehmensleitung | *Hans Haider
|
Mitarbeiter | 2.436 (2005)[1] |
Umsatz | 2,506 Mrd. EUR (2005)[1] |
Branche | Stromerzeugung und -handel |
Produkte | Strom |
Webadresse | www.verbund.at |
Die Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG, die in der Öffentlichkeit unter dem Markennamen Verbund auftritt (auch Verbundgesellschaft bezeichnet) ist Österreichs größtes Elektrizitätsunternehmen. Sie betreibt das überregionale Stromnetz und erzeugt rund die Hälfte des österreichischen Strombedarfs, größtenteils aus Wasserkraft. Die Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG notiert an der Wiener Börse und ist im ATX enthalten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Verbund (auch "Verbundgesellschaft" oder "Österreichische Elektrizitätswirtschaft") wurde 1947 aufgrund des 2. Verstaatlichungsgesetzes gegründet. Seine Hauptaufgaben waren Planung, Bau, und Betrieb von Großkraftwerken und der Betrieb des überregionalen Stromnetzes. Ursprünglich stand der Verbund entsprechend der gesetzlichen Grundlagen in hundertprozentigem Bundesbesitz. 1988 erfolgte eine Teilprivatisierung im Rahmen eines Börsenganges, bei der 49 Prozent der Aktien verkauft wurden.
Die schrittweise Liberalisierung des österreichischen Strommarktes 1999-2001 führte dazu, dass die Abgrenzung der Rollen zwischen Verbund und anderen Energieversorgern heute verschwimmt. Alle acht österreichischen Donaukraftwerke wurden im Rahmen eines Cross-Border-Leasing-Vertrages an eine US-amerikanische Finanzgesellschaft verkauft und werden mit einer Rückkaufoption geleast.[2]
[Bearbeiten] Unternehmensstruktur
[Bearbeiten] VERBUND-Austrian Hydro Power AG (AHP)
Mehr als vier Fünftel der Wasserkraft-Kapazität des Verbund sind in der AHP gebündelt. Zu den größten Kraftwerken der AHP gehören etwa neun der österreichischen Donaukraftwerke, die zusammen 19% der gesamten österreichischen Stromproduktion erzeugen.
Die AHP erzeugt jährlich fast 23.000 GWh und deckt damit etwa ein Drittel des österreichischen Stromverbrauchs. Ihre Kraftwerke haben zusammen eine Engpassleistung von rund 6.000 Megawatt.
[Bearbeiten] VERBUND-Austrian Thermal Power GmbH & Co KG (ATP)
Die Wärmekraftwerke des Verbund sind in der ATP gebündelt.
Die ATP erzeugt jährlich etwa 5.500 Gigawattstunden Strom und deckt damit rund ein Neuntel des österreichischen Stromverbrauchs. Sie ist auch der zweitgrößte Fernwärmelieferant in Österreich.
Die ATP umfasst heute die Wärmekraftanlagen von Draukraft, Verbundkraft und von Steweag. Ihre 11 Kraftwerke (Dampf-, Block- und Motorheizkraftwerke) haben eine Gesamtkapazität von 1.960 Megawatt. Die vier Kraftwerke Dürnrohr, Voitsberg, Melach 1 und Neudorf-Werndorf 2 befinden sich im Betrieb, fünf weitere sind konserviert bzw. verpachtet und 2 sind stillgelegt.
[Bearbeiten] VERBUND-Austrian Power Grid AG (APG)
Die APG betreibt das Stromleitungsnetz des Verbunds. Dieses besteht größtenteils aus Leitungen mit einer Spannung 220 Kilovolt (kV) und 380 kV. Die APG bemüht sich seit Jahren um die Errichtung eines durchgehenden 380-kV-Leitungsrings, stößt aber in einigen Regionen (Südburgenland, Oststeiermark, Salzburg) auf den Widerstand von Bürgerinitiativen und Lokalpolitikern, wodurch es in Österreich bisher keine leistungsfähigen Nord-Süd-Leitungen gibt. Das Leitungsnetz der APG hat eine Trassenlänge von 3300 Kilometern, auf der 6500 Kilometer Leitungen geführt werden. Der Verbund ist dem UCTE-Netz angeschlossen.
[Bearbeiten] VERBUND-Austrian Power Trading AG (APT)
Die APT ist innerhalb des Verbundkonzerns für Stromhandel und internationalen Stromvertrieb verantwortlich.
[Bearbeiten] VERBUND-Austrian Power Sales GmbH (APS)
Die APS ist für den Vertrieb von Strom auf dem österreichischen Markt zuständig.
[Bearbeiten] VERBUND-BeteiligungsgmbH (VBG)
In der VBG sind Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen zusammengefasst, die im Eigentum des Verbundkonzerns stehen. Das Spektrum reicht von Elektrizitätsunternehmen über Engineeringgesellschaften von Firmen im Bereich der Umwelttechnik und Telekommunikation bis zu Tourismusunternehmen. Viele Gesellschaften sind direkt oder indirekt im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft des Verbundkonzerns entstanden.
[Bearbeiten] Aktionärsstruktur
- Republik Österreich 51%
- EVN >10%
- Wien Energie >10%
- TIWAG >5%
- Streubesitz <24%
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellennachweise
- ↑ a b http://www.verbund.at/cps/rde/xbcr/SID-3E1B22D8-541E6B8D/internet/gb_de_2005.pdf
- ↑ 27. Sitzung des Wiener Gemeinderates am 23. April 2004, Postnummer 48, wörtliches Protokoll, Seite 25 ff
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ a b http://www.verbund.at/cps/rde/xbcr/SID-3E1B22D8-541E6B8D/internet/gb_de_2005.pdf
- ↑ 27. Sitzung des Wiener Gemeinderates am 23. April 2004, Postnummer 48, wörtliches Protokoll, Seite 25 ff
Andritz Actiengesellschaft | Böhler-Uddeholm AG | bwin Interactive Entertainment AG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Energie-Versorgung Niederösterreich AG | Flughafen Wien AG | Mayr-Melnhof Karton AG | OMV AG | Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG | Österreichische Post AG | Raiffeisen International Bank-Holding AG | RHI AG | Telekom Austria AG | UNIQA Versicherungen AG | voestalpine AG | Wienerberger AG | Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG | Zumtobel AG |