Abd el-Krim
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Abd al-Karim/ Abd el-Krim (* vermutlich 1882 in Ajdir; † 6. Februar 1963 in Kairo) war Führer der Rif-Berber.
Abd al-Karim war Sohn bedeutender Stammesführer im Rif-Gebirge. Nach einem Theologiestudium in Tetouan und Fès arbeitete er zwischen 1910 und 1913 als Lehrer. Nachdem er 1915 und 1916 in spanischer Haft verbracht hatte, wurde er 1921 von den aufständischen Stämmen des Rif-Gebirges zum Emir ausgerufen. Als Präsident der Rif-Republik in Nordmarokko proklamierte er die Unabhängigkeit von der spanischen Herrschaft. Bei Anual wurden die spanischen Truppen besiegt und aus dem Land vertrieben. Die Spanier konnten sich nur noch in Tetouan und Melilla halten. Nachdem 1924 die spanischen Truppen erneut geschlagen wurden, stieß Abd al-Karim in das französische Protektorat vor und konnte erst kurz vor Fès durch die Franzosen gestoppt werden.
Nun begann 1925 die französisch-spanische Gegenoffensive unter Pétain mit 250.000 Mann, so dass Abd al-Karim sich am 27. Mai 1926 den Franzosen ergeben musste. Er wurde nach Réunion in die Verbannung geschickt. Obwohl 1947 aus der Verbannung entlassen, kehrte Abd al-Karim auch nach der Unabhängigkeit Marokkos (1956) nicht in seine Heimat zurück, sondern lebte bis zu seinem Tod am 6. Februar 1963 in Kairo.
[Bearbeiten] Literatur
- Stephan und Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Artemis Verlag, 1972 ISBN 3760801382
Personendaten | |
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NAME | al-Karim, Abd |
KURZBESCHREIBUNG | Führer der Rif-Berber |
GEBURTSDATUM | vermutlich 1882 |
GEBURTSORT | Agadir |
STERBEDATUM | 6. Februar 1963 |
STERBEORT | Kairo |
Kategorien: Mann | Marokkaner | Berber