Aktion Deutschland Hilft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Aktion Deutschland Hilft – das Bündnis der Hilfsorganisationen wurde gegründet, um besonders im Ausland schnelle und wirkungsvolle Nothilfe zu leisten.
Aktion Deutschland Hilft tritt auf den Plan, wenn Menschen akut leiden: in Kriegen und Konflikten, bei Hungersnöten, Erdbeben, Überschwemmungen, Umweltunfällen und anderen unvorhersehbaren Katastrophen.
Aktion Deutschland Hilft e.V. (ADH) umfasst derzeit zehn anerkannte deutsche Hilfsorganisationen, die im Bedarfsfall gemeinsam zu Spenden aufrufen und ihre Hilfsmaßnahmen aufeinander abstimmen.
Mit der Gründung am 6. März 2001 wurde einem existierenden Bedürfnis nach stärkerer Überschaubarkeit und Bündelung in der Nothilfe Rechnung getragen: ADH hat sich binnen kurzem in der Bevölkerung und bei öffentlichen Partnern einen hohen Bekanntheitsgrad und einen guten Ruf erworben.
Schirmherr von ADH ist Richard von Weizsäcker. Im Juni 2006 zog das Aktionsbündnis von Köln nach Bonn um.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Mitgliedschaft
Anfang 2006 hat Aktion Deutschland Hilft folgende Mitgliedsorganisationen: action medeor e.V., ADRA Deutschland e.V., Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Arbeiterwohlfahrt e.V., CARE International Deutschland e.V., HELP – Hilfe zur Selbsthilfe e.V., Johanniter Unfallhilfe e.V., Malteser Hilfsdienst e.V., Der PARITÄTISCHE, World Vision Deutschland e.V.
Jede gemeinnützige Organisation mit Sitz in Deutschland kann Mitglied von Aktion Deutschland Hilft werden, sofern sie die Aufnahmekriterien erfüllt und die hohen Prüfungs- und Qualitätsstandards wahrt.
[Bearbeiten] Qualitätsstandards für Nothilfearbeit
Die Mitgliedsorganisationen verpflichten sich zur Einhaltung national und international anerkannter Normen und Vereinbarungen wie z.B.:
"Verhaltenskodex für die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und nichtstaatliche Hilfswerke in der Katastrophenhilfe",
"Zwölf Grundregeln der deutschen Humanitären Hilfe im Ausland" des Koordinierungsausschusses Humanitäre Hilfe,
"Sphere-Projekt" (Humanitarian Charter and Minimum Standards in Disaster Response)
"NGDO-Charter", Basic Principles of Development and Humanitarian Aid NGOs in the European Union.
Bei allen ADH-finanzierten Projekten wird die Einhaltung dieser Standards durch externe Prüfer überwacht.
[Bearbeiten] Selbstverständnis
Aktion Deutschland Hilft steht Opfern großer Katastrophen im Ausland schnell und bedarfsgerecht bei. Der Zusammenschluss hilft den beteiligten Organisationen, Kosten zu senken und einen Großteil der Spendengelder direkt in die Projekte fließen zu lassen. Vor Ort arbeiten die Organisationen bei Bedarf unmittelbar zusammen.
Mit seinen gebündelten Kräften steigert Aktion Deutschland Hilft die Wirksamkeit der Hilfseinsätze: Bei der Rettung von Menschenleben, der Linderung von Not, der Schaffung und Sicherung neuer Existenzgrundlagen.
Hierfür betreibt Aktion Deutschland Hilft in Not- und Katastrophenfällen gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und alle Mitgliedsorganisationen rufen mit einer einheitlichen Kontonummer (Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00, KTO: 102030) zu Spenden auf.
Die erhaltenen Spenden werden anteilig entsprechend der Leistungsfähigkeit der einzelnen Organisation aufgeteilt.
[Bearbeiten] Einsatzgebiete
Aktion Deutschland Hilft wurde auf Beschluss seiner Mitgliedsorganisationen bislang zehn Mal aktiv, darunter beim Krieg im Irak (März 2003), der ethnischen Vertreibung in Darfur/Sudan (August 2004), dem Tsunami in Südostasien (Dezember 2004) und dem Erdbeben in Südasien (Pakistan, Dezember 2005) und dem Erdbeben in Indonesien (auf Java 2006).
