Alfentanil
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Steckbrief | |
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Name (INN) | Alfentanil |
Wirkungsgruppe | Opioid-Analgetikum |
Handelsnamen | Rapifen® |
Klassifikation | |
ATC-Code | N01AH02 |
CAS-Nummer | 71195-58-9 |
Rezeptpflicht: BtmG |
Fachinformation (Alfentanil) | |
Chemische Eigenschaften | |
![]() IUPAC-Name: N-[1-[2-(4-ethyl-5-oxo-1,4-dihydrotetrazol-1-yl)ethyl]- 4-(methoxymethyl)-4-piperidyl]-N-phenyl-propanamide |
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Summenformel | C21H32N6O3 |
Molmasse | 416,517 g/mol |
Alfentanil (Rapifen®) ist ein synthetisches Opioid, das fast ausschließlich zur Anästhesie verwendet wird. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind dem verwandten Fentanyl praktisch identisch. Im Vergleich zu Fentanyl weist es einen schnelleren Wirkeintritt und eine kürzere Wirkdauer auf. Alfentanil unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz.
[Bearbeiten] Pharmakologie
Die relative analgetische Potenz von Alfentanil beträgt 30–40 im Vergleich zu Morphin, beziehungsweise etwa 0,3 im Vergleich zu Fentanyl. Alfentanil ist ein reiner Agonist an µ-Rezeptoren. Das Verteilungsvolumen von Alfentanil beträgt nur 0,06 l/kg Körpergewicht, was ein Grund für die relativ kurze Wirkdauer von 30–60 Minuten nach einmaliger intravenöser Injektion ist. Der maximale Wirkeffekt wird bei i.v. Applikation schon nach etwa 1 Minute erreicht. Im Vergleich zu Fentanyl weist Alfentanil auch bei wiederholter oder kontinuierlicher Applikation eine nur geringe Verlängerung der Halbwertzeit auf. Der Abbau von Alfentanil erfolgt in der Leber, dabei werden keine aktiven Metaboliten gebildet.
[Bearbeiten] Anwendung
Alfentanil wird als Opioid in der Anästhesie vor allem bei kurzen operativen Eingriffen (z.B. Ausschabungen oder Repositionen) verwendet. Die Dosierung beträgt 15–30 µg/kg Körpergewicht i.v., bei einem 70 kg Patienten also etwa 1–2 mg, entsprechend 2–4 ml Rapifen®.
[Bearbeiten] Quellen
- Larsen Anästhesie (5. Auflage)
- Fachinformation Rapifen(R)