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Morphin - Wikipedia

Morphin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Strukturformel
PubChem-Nr.:
5288826
(engl.)
Allgemeingültige Konstitutionsformel
Allgemeingültige Konstitutionsformel
Stereochemisch beinah korrekte Formel von Morphin-HCl
Stereochemisch beinah korrekte Formel von Morphin-HCl
Ball and Stick Modell von Morphin
Ball and Stick Modell von Morphin
Summenformel C17H19NO3
Allgemeines
Name Morphin
Verfügbarkeit BtMG, Anlage 3
Pharmakologie
Kategorie Analgetika (Schmerzmittel)
Gruppe Opioid-Analgetika
Wirkung
Sehr giftig

Morphin ist das Haupt-Alkaloid des Opiums und zählt damit zu den Opiaten. Es wirkt als Opioid und wird in der Medizin als eines der stärksten bekannten natürlichen Schmerzmittel (Analgetikum) eingesetzt. Es war das erste in Reinform isolierte Alkaloid und damit der Anfang einer damals neuen wissenschaftlichen Disziplin, der Pharmakologie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte und Namensgebung

Morphin wurde erstmals 1806 vom deutschen Apotheker Friedrich Wilhelm Adam Sertürner isoliert. Dieser benannte den Stoff nach Morpheus, dem griechischen Gott der Träume. 1846 bekam die Droge den Namen "Morphium", der heute nur noch umgangssprachlich gebraucht wird.

[Bearbeiten] Vorkommen und Biosynthese

Morphin wird aus Opium, d. h. aus dem getrockneten Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum), gewonnen. Die Totalsynthese ist aufwendig und liefert geringe Ausbeuten – bei der Fuchs-Synthese beträgt sie ca. 10 %. Die Ausgangsstoffe dazu sind Phenylalanin und 4-Hydroxyphenyl-acetaldehyd. Dabei ist Norcoclaurin ein wichtiges Zwischenprodukt. Über Reticulin werden dann die Morphinan-Alkaloide gebildet, zu denen das Morphin gehört.

Auch Menschen und Säugetiere können Morphin enzymatisch aus L-Tyrosin und L-Dopa aufbauen (Jedoch nur eine bestimmte Menge).

[Bearbeiten] Anwendung

Morphin wird zur Behandlung von starken und stärksten Schmerzen verwendet; es hat keinen so genannten Ceiling-Effekt. Als Darreichungsformen gibt es Retardkapseln und -tabletten, Tropfen, Retard-Granulat, Zäpfchen sowie Injektionslösungen.

Im Vergleich zu anderen Ländern wird in Deutschland wenig Morphin verschrieben. Zum Beispiel ist die verordnete Gesamtmenge für Tumorpatienten in Dänemark siebenmal höher. Schätzungen zufolge könnten in Deutschland bis zu einer Million Menschen auf die Gabe von Opiaten angewiesen sein. Die 1996 verschriebene Menge an entsprechenden Medikamenten gewährleistete eine Behandlung von höchstens 150.000 Patienten.

Der Grund hierfür kann sowohl in der nach heutiger Lehrmeinung unbegründeten Angst vor starken Nebenwirkungen als auch im bürokratischen Verschreibungsverfahren, das speziell zu beantragende Betäubungsmittelrezeptformulare erfordert, liegen. Umfragen Ende der 90er Jahre haben gezeigt, dass lediglich ein Drittel der niedergelassenen Allgemeinmediziner über die notwendigen BtM-Formulare verfügen, bei den Chirurgen waren es sogar nur 10 %.

Die wesentlichste Nebenwirkung ist die Obstipation. Daher sollte bei jeder Morphintherapie ein Abführmittel mitverordnet werden. Bei chronischen Schmerzen sind retardierte Morphine zu bevorzugen.

Die Behandlung mit Morphin sollte nach den WHO-Prinzipien, d. h. nach einem abgestuften Titrierplan (Dosissteigerung wie auch Dosisreduktion) erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

  • möglichst orale Applikation
  • individuelle Dosierung

[Bearbeiten] Pharmakologie

Morphin wirkt zentral als Agonist an Opioidrezeptoren. Dadurch wird die Schmerzweiterleitung verhindert und das Schmerzempfinden des Patienten gesenkt. Daneben wirkt Morphin auch im peripheren Nervensystem, wo es die Schmerzempfindlichkeit der Nervenenden herabsetzt.

Unerwünschte Nebenwirkungen können sein:

Morphin unterdrückt den Hustenreiz (antitussive Wirkung). Zu Beginn der Therapie kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, da Morphin direkt auf das Brechzentrum im Hirnstamm wirkt. Nach einiger Zeit lässt diese Nebenwirkung allerdings nach, da Morphin schließlich das Brechzentrum selbst lähmt.

Bei Patienten mit starken Schmerzen treten die meisten dieser Probleme in den Hintergrund, da der Schmerzreiz die Atmung stimuliert und so die eigentlich tödliche Atemlähmung praktisch nicht eintritt. Moderne Retardpräparate, die für konstante Wirkspiegel im Blut sorgen, minimieren die Suchtgefahr.

[Bearbeiten] Vergiftung

Sollte eine Morphinvergiftung vorliegen, kann man diese durch Gabe von Naloxon behandeln. Naloxon wirkt als kompetitiver Antagonist, verdrängt also Morphin von den Opiatrezeptoren, und hebt dadurch dessen Wirkung auf. Dabei sollte vorsichtig dosiert werden. Wird zu viel Naloxon verabreicht, kann der (morphiumsüchtige) Konsument von der Überdosis direkt in den Entzug übergehen. Weiterhin ist zu beachten, dass die Halbwertszeit von Naloxon deutlich unter jener von Morphin liegt, der Patient also kurzzeitig beschwerdefrei ist, aber nach dem Nachlassen der Wirkung von Naloxon wieder an einer Überdosierung mit Atemstillstand leiden kann. Eine längere Beobachtung bei Morphinintoxikationen ist deshalb Pflicht, häufig wird zur Sedation und zur Linderung einer etwaigen Entzugssymptomatik die gleichzeitige Gabe von Diazepam (Handelsname Valium) gefordert.

Die für einen durchschnittlichen Erwachsenen tödliche Morphindosis liegt bei oraler Aufnahme bei 0,2 g (bis 1,5 g bei Menschen mit einer Toleranz), nach parenteraler Applikation bei 0,1 g. Für Säuglinge können schon zwei bis drei Tropfen Opiumtinktur tödlich sein.

[Bearbeiten] Verwandte Substanzen

Heroin ist ein Derivat (Abspaltprodukt, Abkömmling, ähnlicher Stoff) des Morphins. Es wird durch Acetylierung (Art der Umwandlung) aus Morphin gewonnen.

[Bearbeiten] Rechtslage in Deutschland

Morphin ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 3 BtMG ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis oder Verschreibung ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.


[Bearbeiten] Literatur

  • Waltraud Stammel, Helmut Thomas: Endogene Alkaloide in Säugetieren. Ein Beitrag zur Pharmakologie von körpereigenen Neurotoxinen. Naturwissenschaftliche Rundschau 60(3), S. 117 - 124 (2007), ISSN 0028-1050


[Bearbeiten] Weblinks



[Bearbeiten] Siehe auch

Morphinäquivalenzdosis


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