Ali ibn Hammud al-Nasir
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ali ibn Hammud al-Nasir (* unbekannt, † 1018) war von 1016 bis 1018 Kalif von Córdoba.
Ali ibn Hammud al-Nasir hatte sich nach dem Ausbruch der Wirren im Kalifat von Córdoba als Statthalter von Ceuta und Tanger eine starke Machtposition zwischen den Bürgerkriegsparteien aufgebaut, zumal sein Bruder al-Qasim al-Mamun auch Algeciras beherrschte. Nach der zweiten Inthronisierung von Sulaiman al-Mustain (1013–1016) nahm Ali ibn Hammud Kontakte zu den Berbertruppen in Córdoba auf und konnte durch deren Verrat Sulaiman gefangen nehmen und hinrichten lassen.
Mit Ali ibn Hammud gelangte der erste Nichtumayyade auf den Kalifenthron von Córdoba. Gegen diesen wurde in Valencia mit Abd ar-Rahman IV. ein Urenkel Abd ar-Rahman III. zum Kalifen ausgerufen. Zwar verbündete dieser sich mit dem Statthalter von Saragossa und dem Grafen von Barcelona, doch konnten die Hammudiden Córdoba behaupten. Ali wurde allerdings schon 1018 von seinen Sklaven ermordet. Nachfolger wurde sein Bruder al-Qasim al-Mamun der bisher Statthalter in Sevilla gewesen war.
[Bearbeiten] Literatur
- Arnold Hottinger: Die Mauren. Arabische Kultur in Spanien. Wilhelm Fink Verlag, München, 2005. ISBN 3-7705-3075-6
'Abd ar-Rahman III. | al-Hakam II. | Hischam II. | Muhammad II. al-Mahdi | Sulaiman al-Mustain | Muhammad II. al-Mahdi (erneut) | Hischam II. | Sulaiman al-Mustain | Ali ibn Hammud al-Nasir | Abd ar-Rahman IV. | al-Qasim al-Mamun | Yahya al-Mutali | Abd ar-Rahman V. | Muhammad III. | Yahya al-Mutali (erneut) | Hischam III.
Personendaten | |
---|---|
NAME | al-Nasir, Ali ibn Hammud |
KURZBESCHREIBUNG | Kalif von Córdoba |
GEBURTSDATUM | unbekannt |
STERBEDATUM | 1018 |