Ambronen
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Die Ambronen (lat. Ambrones) waren ein wahrscheinlich germanischer Volksstamm, der zusammen mit den Kimbern und Teutonen in den Jahren 113 bis 101 v. Chr. das Römische Reich bedrohte.
Die Herkunft der Ambronen ist umstritten. Derzeit werden zwei Herkunftsthesen favorisiert: Entweder stammten sie wie die Kimbern und Teutonen aus Jütland (wo der Inselname Amrum mit ihnen in Verbindung gebracht wird) oder sie lebten ursprünglich nördlich der Rheinmündung. Womöglich besiedelten sie auch beide Gebiete. Galten die Ambronen früher eindeutig als germanischer Volksstamm, so gibt es inzwischen – wie bei den Kimbern – Zweifel, inwieweit keltische Elemente zur Ethnogenese der Ambronen beigetragen haben. So ist etwa die Vorsilbe Amb- bei den Namen keltischer Stämme häufig zu finden. Auch pflegten sie das eher keltische Ritual, vor der Schlacht ihren Stammesnamen zu rufen. Bei den Römern galten sie seit Caesar als Germanen, was aber in erster Linie an ihrer ostrheinischen Herkunft liegt, da Caesar eher willkürlich den Rhein als Siedlungsgrenze zwischen Kelten und Germanen festlegte.
Die Ambronen kämpften an der Seite der Kimbern und Teutonen gegen das römische Heer. Während sie angriffen, bildeten sie eine Angriffslinie und schlugen mit ihren Schwertern und Äxten auf ihre Schilde und brüllten ihren Stammesnamen "Ambronen, Ambronen, ...", um ihren Gegnern schon vor der ersten Schlachthandlung in Angst zu versetzen. Sie galten unter den Römern als mutige und robuste Krieger, stellten aber nur einen kleinen Teil der Allianz Dreierbund dar.
In den Phasen, in denen die Allianz in zwei Heeresgruppen marschierte (105-104 v. Chr. und 102-101 v. Chr.) scheinen die Ambronen bei den Teutonen geblieben zu sein. Mit ihnen zusammen wurden sie 102 v. Chr. bei Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) von Marius vernichtend geschlagen.
Zum Verlauf des Zuges der drei Völker siehe: Kimbern, Kimbern und Teutonen