Jütland
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Jütland (auf der Kimbrischen Halbinsel gelegen) macht den dänischen Nordteil derselben aus. Es ist der Nordteil jener Halbinsel zwischen Ostsee und Nordsee, die sich von der Elbmündung im Süden über eine Länge von ca. 450 km bis Kap Skagen erstreckt. Das sich im Norden erstreckende Jütland stellt den kontinentaleuropäischen Teil Dänemarks dar. Jütland ist 29.775 km² groß (das sind ca. 70 % der Gesamtfläche Dänemarks) hat aber nur 2,188 Mio. Einwohner (ca. 40 % der Gesamteinwohnerzahl).
Jütland hat seinen Namen von den Jüten, einem nordgermanischen Volksstamm, der im 5. Jahrhundert teilweise mit den Angeln und Sachsen nach England (an den Medway) auswanderte, aber zum größeren Teil in den nordgermanischen Dänen aufging, die ihre Heimat verließen und Jütland von den Dänischen Inseln her besiedelten. Die Jüten/Dänen stießen südwärts bis fast an die Eider vor, wo sie auf Sachsen und Slawen stießen. Der Fluss sollte ab 811 über ein Jahrtausend lang die dänische Südgrenze bilden. Der andere Name der Halbinsel geht auf die Kimbern zurück einem nordgermanischen Volksstamm, der um das 1. Jahrhundert v. Chr. mit den Teutonen nach Italien zog.
Größte Stadt auf Jütland und zweitgrößte Stadt Dänemarks ist Århus, höchste Erhebung (und mit 171 m über NN auch die höchste Dänemarks) ist der Ejer Baunehøj (oder der nahegelegene Yding Skovhøj) bei Skanderborg, längster Fluss und auch längster Fluss Dänemarks ist die Gudenå mit 173 km Länge.
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[Bearbeiten] Geographie
In Jütland setzt sich das schleswig-holsteinische Landschaftsbild nach Norden fort, mit Marschen an der Nordseeküste im Westen, einem Endmoränenrücken (Geest), der die Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzieht, in der Mitte und lehmigem Hügelland, das aus den Grundmoränen der Eiszeit besteht, im Osten, insbesondere auf der Halbinsel Djursland fort, die zum Amt Århus gehört. Die heutige Topographie ist aber noch nicht alt, da sich Jütland entlang einer diagonal verlaufenden Kippachse im nordöstlichen Teil immer noch (10 mm/Jahr, ursprünglich 75 mm/Jahr) hebt und im Südwesten senkt. Die Halbinsel Djursland war z.B. bis in die jüngere Vergangenheit vom Kolindsund (einem Meeresarm) geteilt, der heute gänzlich verlandet, aber immer noch als flache, mitteldjursländische Ebene erkennbar ist. Nördlich von Esbjerg findet sich im Westen eine Ausgleichsküste mit hohen Sanddünen. Vom Limfjord wird Jütland in ost-westlicher Richtung durchschnitten. Mitten durch Jütland läuft, in Viborg beginnend und in Wedel bei Hamburg endend, der Ochsenweg oder dänisch. Hærvejen (Heerweg). Historiker vermuten, das die Anfänge dieses Weges bis in die Steinzeit zurückreichen.
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung
Die Verwaltungseinheit Jütland umfasst die dänischen Verwaltungsbezirke (Region) gemäß Karte, und damit auch die Inseln Rømø und Fanø, sowie Alsen (Als), Læsø und Samsø.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die weltbekannte Firma Lego hat ihren Sitz in Billund. Bedeutende Wirtschaftszweige sind unter anderem der Tourismus, vor allem an der Nordseeküste, sowie die Fischerei und Nahrungsmittelproduktion. Wichtige Industrie- und Hafenstädte wie Kolding, Horsens oder Århus sind besonders an der Ostsee oder an Fjorden zu finden.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Neben den unzähligen Zeugnissen der Vorzeit, den Megalithanlagen, die sich in der Osthälfte Jütlands ballen, sind es 22 Herrensitze und die Klöster, Museen, Schlösser sowie an die 50 Dorfkirchen die einen Besuch lohnen.
- Schloss Clausholm
- Den Gamle By in Århus
- Jelling (Taufstein Dänemarks Runenstein)
- Løvenholm,(Schloss)
- Moesgård (Freilichtmuseum)
- Rosenholm (Schloss mit berühmtem Taufbecken)
- Thorsager (Rundkirche)
- Vra (Fresken in der Kirche)
- Skjern Egvad Museum (Freilichtmuseum)
- Hjerl Hede (Freilichtmuseum)
[Bearbeiten] Die wichtigsten Städte
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Koordinaten: 55° 38' N, 9° 12' O