Andrei Kaschetschkin
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Andrei Kaschetschkin (russische Schreibweise Андрей Кашечкин, * 21. März 1980 in Qysylorda) ist ein kasachischer Radrennfahrer.
Kaschetschkin wurde 2001 von Patrick Lefevere entdeckt, der ihm einen Vertrag bei Domo-Farm Frites anbot. Er gilt als großes Talent und wurde deshalb von Lefevere langsam aufgebaut. Deshalb konnte man seinen 5. Platz beim Giro del Lazio 2003 als erfolgreichstes Ergebnis bei Domo-Farm Frites bezeichnen. 2004 wechselte er dann zu Crédit Agricole, wo er den GP Fourmies und die Sachsen-Tour gewinnen konnte. Mit seinem 9. Platz bei der Dauphiné Libéré bewies er auch seine Klettereigenschaften an langen Anstiegen.
Auf Wunsch seines Landsmanns Alexander Winokurow verpflichtete das Team Liberty Seguros den Kasachen Anfang 2006. Im Frühjahr entschied er die 6. Etappe bei Paris-Nizza von Digne-les-Bains nach Cannes im Alleingang für sich. Das Team kam in Schwierigkeiten, als es in den Dopingskandal Fuentes verstrickt wurde. Der Sponsor zog sich zurück und das Fortbestehen des Teams war nicht mehr sicher. Im Juni gewann Kaschetschkin die kasachische Meisterschaft. Nachdem Teamkollege Winokurow einen neuen Sponsor organisiert hatte, stand dem Start zur Tour de France nichts mehr im Weg, doch da das Team auf Grund von Suspendierungen im Zuge des Dopingskandals nur noch vier Fahrer in seinem Tour-Kader hatte, durfte es nicht starten.
Unter einem neuen Management startete das Team, das nun unter dem Namen Astana fuhr, in die Deutschland Tour. Dort präsentierte sich Kaschetschkin in starker Form und konnte sich den dritten Platz sichern. Wenig später erkämpfte er sich bei dem Eintagesrennen Clásica San Sebastián ebenfalls Platz drei.
Zusammen mit Winokurow bildete er die Spitze des Team Astana bei der Vuelta a España 2006. Da Astana das einzige Team war, das durch die beiden Kasachen mit zwei Fahrern in den Favoritengruppen auf den schweren Bergetappen vertreten war, hatten sie einen taktischen Vorteil. Abwechselnd konnten Winokurow und Kaschetschkin attackieren und somit die anderen Fahrer müde fahren. Die Überlegenheit des Teams zahlte sich aus. Kaschetschkin gewann eine Etappe, die gesamte Mannschaft sogar fünf. Während Winokurow den Gesamtsieg holte, erreichte Kaschetschkin mit dem dritten Platz im Gesamtklassement ebenfalls das Podium.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Palmarès
2004
2006
- Etappensieg Paris-Nizza
- Kasachischer Meister Straße
- 3. Platz Deutschland Tour 2006
- Etappensieg Vuelta a España
- 3. Platz Vuelta a España
[Bearbeiten] Team
- 2001 Domo - Farm Frites
- 2002 Domo - Farm Frites
- 2003 Quick Step - Davitamon
- 2004 Crédit Agricole
- 2005 Crédit Agricole
- 2006 Team Astana (bis Mai 2006 Liberty Seguros-Würth Team)
[Bearbeiten] Privates
Kaschetschkin hat zwei Brüder: der Jüngere, Oleg, ist ebenfalls Radrennfahrer beim U23-Team der Mannschaft Astana. Andrei ist seit Winter 2005 mit Nadja verheiratet. Für seine Erfolge im Jahr 2006 bekam er vom kasachischen Staatsoberhaupt Nursultan Nasarbajew eine Wohnung in der Hauptstadt Astana geschenkt.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Kaschetschkin, Andrei |
ALTERNATIVNAMEN | Kashechkin, Andrey (englische Transkription) |
KURZBESCHREIBUNG | kasachischer Radsportler |
GEBURTSDATUM | 21. März 1980 |
GEBURTSORT | Qysylorda |