Angler Wappen
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Vom Heimatforscher und Pastor H.N.A. Jensen zusammengestelltes und 1847 erstmals in der Festgabe für die Mitglieder der XI. Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe erschienenes Wappen von Angeln. Es ist kein hoheitliches Zeichen, erfreut sich aber unter den Bewohnern Angelns großer Beliebtheit. Weite Verbreitung findet es vor allem auf Flaggen mit den Landesfarben Schleswig-Holsteins und auf Schmucktellern.
Die Gestaltung des überfüllt wirkenden Wappens folgt nicht heraldischen Regeln. Es besteht aus neun Feldern, die bis auf eines die historischen Harden Angelns darstellen. Es sind die
- Husbyharde (stilisiertes Haus),
- Munkbrarupharde („Laurentiusrost“),
- Nieharde (Stern mit Mondsichel),
- Schliesharde (Hering mit Wellenzeichen),
- der Ostangler Güterbezirk, der nicht der Hardengerichtsbarkeit sondern dem Landesherren direkt unterstellt war und erst in 1953 zur Kappelner Harde umgewandelt wurde (symbolisiert durch zwei Schleswigsche Löwen),
- Struxdorpharde (stilisierte Eiche),
- Satrupharde (Sense),
- Mohrkirchharde (Antoniuskreuz) und die
- Füsingharde (gekreuzte Schlüssel).
Im ursprünglichen Entwurf des Wappens wurde die Husbyharde durch ein von zwei Pfeilen durchbohrtes Herz dargestellt. Spätestens ab 1906 erschien das dem alten Hardensiegel entsprechende stilisierte Haus an dieser Stelle. Im Wappen fehlt das Zeichen für die Uggelharde, die nur zum Teil zu Angeln gehörte.
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Selk: Zum Angler Wappen, Jahrbuch des Angler Heimatvereins, 36. Jg., 1972, S. 7-12.
- Bernhard Asmussen: 150 Jahre „Angelner Wappen“, Jahrbuch des Heimatvereins der Landschaft Angeln, 61. Jg., 1997, S. 185-188.