Arnkielpark
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Im Arnkiel Park von Munkwolstrup, acht Kilometer südlich von Flensburg, nahe der B76, in Schleswig-Holstein liegen sechs Großsteingräber, die zu den imposantesten der Jungsteinzeit gehören. Das um 1352 erstmals erwähnte Dorf ist Teil der Gemeinde Sankelmark.
Der Park ist benannt nach dem Apenrader (dän. Åbenrå) Magister, Propst und Altertumsforscher Troels (Trogillus) Jørgensen Arnkiel (28.4.1638 - 13.9.1712). Er beschrieb 1690 auf seiner Ochsenweg-Wanderung einige der Anlagen recht ausführlich. 1702 erschienen sein Buch "Die Cimbrische Heydenreligion".
An der südlichen Dorfzufahrt waren lange Zeit mit Gras und Buschwerk bewachsene Hügel und wenige Randsteine erkennbar, die zu sechs (von einst sieben) schlecht erhaltenen Megalithanlagen gehörten. Beim Hafen-, Kirchen- und Straßenbau hat man, vor allem im 18. und 19. Jahrhundert, die Steine von den Denkmälern der Vorzeit entfernt. Ein einziger Randstein blieb am großen Langhügel von Munkwolstrup erhalten. Diese größte Anlage (LA 31) ist das ab 2003 restaurierte, 75 m lange Hünenbett mit zwei Kammern, das am 31. Oktober 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es ist nach dem Langbett von Karlsminde, in der Gemeinde Waabs bei Eckernförde, das zweite wieder aufgebaute Monument dieser Art in Schleswig-Holstein.
Unter der Anlage auf einen Gitter von Pflugspuren gefundene Holzkohle, war auf etwa 3600 v. Chr. datierbar. Das sind 100 Jahre vor der Entstehung der ersten Megalithanlagen im Nordkreis. Bei den Pflugspuren handelt es sich um einen der ältesten Nachweise des vorzeitlichen Pflugackerbaus in Nordeuropa.
Beiderseits des Weges nach Kleinwolstrup liegen rund 25 Grabhügel. Einige der größere sind im Gelände klar erkennbar. Südlich des Dorfes liegen zwei Hügel in einem Wall.