Augustin-Pyrame de Candolle

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Augustin Pyrame de Candolle

Augustin-Pyrame de Candolle, auch Augustin-Pyramus de Candolle (* 4. Februar 1778 in Genf, † 9. September 1841 in Genf), war ein Schweizer Botaniker und Naturwissenschaftler.

[Bearbeiten] Leben

Er war der Sohn von Augustin de Candolle, Bankiers und Magistraten, und von Louise-Eléonore geborene Brière. Er absolvierte zunächst ein Studium der Medizin in Paris, das er 1804 abschloss. Danach studierte er Biologie bei Georges Cuvier und Jean-Baptiste de Lamarck und führte Arbeiten für diese aus. 1808 übernahm er einem Lehrstuhl für Botanik an der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Montpellier, wo er auch den Botanischen Garten leitete. 1816 kehrt er nach Genf zurück, wo er bis 1834 einen Lehrstuhl für Botanik und Zoologie an der Universität Genf hatte. Er gründete 1817 den ersten botanischen Garten in Genf (Jardin botanique des Bastions). Er war Rektor der Universität Genf von 1830 bis 1832. Er war Mitglied des Genfer Kantonsparlament von 1816 bis 1841.

Zu den Zeitgenossen, die ihn stark beeinflussten, zählen Alexander von Humboldt, Jean-Baptiste Lamarck und Georges Cuvier. Zu seinen Veröffentlichungen gehören die „Historia Plantarum Succulentarum (Histoire des plantes grasses“, 1799 bis 1803) und „Théorie élémentaire de la botanique“ (1813), in der er ein neues Klassifikationssystem für Pflanzen vorstellte. Er zählt zu den bedeutendsten Botanikern seines Jahrhunderts und hat unter anderem die Adventivfloristik wesentlich beeinflusst.

Pflanzen, die durch ihn beschrieben wurden, wie beispielsweise das Griechische Blaukissen oder Drosera pygmaea, werden mit dem Kürzel „DC.“ oder „DC“ gekennzeichnet. Am 18. Juli 1807 erklomm er als erster den Pic de Montcalm in den Pyrenäen zusammen mit seinem einheimischen Führer Simon Faure.

1802 heiratete er Anne-Françoise Torras. Das Paar hatte drei Kinder: Amella Louise (1803-1804), Alphonse Louis Pierre Pyrame (1806-1893), der ebenfalls Botaniker wurde und 1835 seinen Lehrstuhl übernahm, und Benjamin Charles François (1812-1825).

[Bearbeiten] Werke

Histoire des plantes grasses (1799-1803, dt. Teilübersetzung 1981)
Monographie des Astragales (1802)
Essai sur les propriétés médicinales des plantes comparées avec leurs formes extérieures et leur classification naturelle (Habilitationsschrift, 1804, deutsche Übersetzung der 2. Auflage 1818).
Mitarbeit bei der Überarbeitung der „Flore française“ von Lamarck (1300 Arten hinzufügte, 1805),
Théorie élémentaire de la botanique (1813, dt. Übersetzung 1814-15)
Essai élémentaire de géographie botanique (1820)
Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis (ersten 7 Bände, 1824-41)