Aurunker
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Die Aurunker (auch Ausonen genannt; lateinisch Aurunci bzw. Ausoni) waren ein italisches Volk, das in vorrömischer Zeit in den Regionen südöstlich von Rom ansässig waren. Von den Latinern, deren direkte Nachbarn sie ursprünglich waren, hatten sie die vom Landesinneren zur Küste des Tyrrhenischen Meeres vordringenden Volsker getrennt. Im späten 4. Jahrhundert v.Chr. gerieten ihre Siedlungsgebiete unter die Herrschaft der Römischen Republik; in der Folgezeit übernahmen die Aurunker rasch Kultur und Sprache der Römer.
Die Sprache der Aurunker war eng mit dem Oskischen verwandt und zählte somit zur Familie der italischen Sprachen; Schriftzeugnisse sind nicht überliefert. Die sprachliche Verwandtschaft führte dazu, dass antike Schriftsteller gelegentlich die Aurunker mit den Oskern verwechselten. Die unzutreffende Annahme, dass die Aurunker die Urbevölkerung Italiens gewesen seien, führte außerdem dazu, dass der Süden der Apenninhalbinsel in der Antike zuweilen als Ausonia bezeichnet wurde.