Autonomer Kreis
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Autonomer Kreis (russ. Автономный округ, Awtonomny okrug) ist eine Bezeichnung für eine russische oder sowjetische Verwaltungseinheit. Autonome Kreise umfassen meist riesige, äußerst dünn besiedelte Gebiete im Norden des Landes und in Sibirien. Meistens sind die indigenen Völker gegenüber den Russen in der Minderheit.
[Bearbeiten] In Russland
Es gibt sieben Autonome Kreise:
- Autonomer Kreis der Aginer Burjaten
- Autonomer Kreis der Tschuktschen
- Autonomer Kreis der Chanten und Mansen
- Autonomer Kreis der Korjaken
- Autonomer Kreis der Nenzen
- Autonomer Kreis der Ust-Ordinsker Burjaten
- Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen
- Der Autonome Kreis der Komi-Permjaken, wurde am 1. Dezember 2005 mit der Oblast Perm zur Region Perm vereinigt.
- Die Autonomen Kreise der Taimyr und der Ewenken wurden am 1. Januar 2007 mit der Region Krasnojarsk vereinigt.
Siehe auch: Verwaltungsgliederung Russlands
[Bearbeiten] In der Sowjetunion
Nach der Verfassung von 1977 war die Sowjetunion eine Föderation aus so genannten Unionsrepubliken. Innerhalb der Unionsrepubliken gab es Autonome Sozialistische Sowjetrepubliken, Autonome Gebiete und Autonome Kreise. Alle diese vier Einheiten trugen auf dem Papier Staatscharakter und besaßen eine gewissen Autonomie (z.B. in Kulturfragen). Die Autonomie der genannten Einheiten war bei den Unionrepubliken am größten und bei den Autonomen Kreisen eher theoretischer Natur.