Region Krasnojarsk

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Region Krasnojarsk
Staat:	Russland
Föderationskreis:	Sibirien
Fläche:	2.339.700 km²
Einwohner:	2.982.130 (1. Januar 2005)
Hauptstadt:	Krasnojarsk
Bevölkerungsdichte:	1,2 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:	24

Die Region Krasnojarsk (russisch Красноярский край/ Krasnojarski krai) ist eine Verwaltungsregion (Krai) in Russland mit der Hauptstadt Krasnojarsk. Die Bevölkerung, besteht zum Großteil aus Russen und Ukrainern, indigene sibirische Völker machen nur einen Bruchteil (weniger als 1 % aus).

Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Sehenswürdigkeiten 5.1 Größte Städte und städtische Siedlungen 6 Siehe auch 6.1 Weblinks 6.2 Quellen

[Bearbeiten] Geographie

Die Region liegt im Föderationskreis Sibirien und erstreckt sich vom Sajangebirge im Süden entlang des Jenissei bis zur Taimyr-Halbinsel. Wichtige Zuflüsse des Jenissei sind die Angara und die Tschuna. Das Klima ist kontinental mit langen Wintern und kurzen, heißen Sommern.

[Bearbeiten] Geschichte

Durch archäologische Funde weiß man, dass Sibirien bereits vor etwa 200.000 Jahren besiedelt war. Grabhügel und Denkmäler der Skythenkultur aus dem siebenten und achten Jahrhundert vor Christus am Ufer des Krasnojarsker Stausees belegen die ältesten skythischen Funde Eurasiens, u.a. den bekannten Kurgan Arzhan ^[1], ein Fürstengrab, welches 2001 freigelegt wurde.

Die russische Besiedlung des Gebietes hauptsächlich durch Kosaken begann im 17. Jahrhundert.

Mit dem Bau der transsibirischen Eisenbahn nahm die Besiedelung der Region stark zu.

In der Stalin-Ära befanden sich zahlreiche Lager des Gulag in der Region. Die Stadt Igarka sollte durch eine 1.300 km lange Eisenbahn von Workuta über Salechard her erschlossen werden und mit einem Seehafen über den Jenissei an den Arktischen Ozean angebunden werden. Projekt Nr. 501 am Ob und Projekt Nr. 503 am Jenissei sollten zur nördlichen Magistrale verbunden werden. Für den Bau wurden 100 bis 120.000 Menschen - hauptsächlich Gulag-Insassen - eingesetzt.

[Bearbeiten] Politik

Der bekannteste und im russischen Volk angesehenste General Alexander Iwanowitsch Lebed wurde im Mai 1998 zum Gouverneur der Region Krasnojarsk gewählt. Er bekleidete dieses Amt, bis er beim Absturz eines Hubschraubers Mi-8 am 28. April 2002 bei Abakan ums Leben kam. Während des Putsches im August 1991 gegen Präsidenten Michail Gorbatschow hatten seine Soldaten das Weiße Haus in Moskau und Boris Nikolajewitsch Jelzin geschützt.

Nach einer Volksabstimmung am 17. April 2005 wurden der Autonome Kreis Taimyr und der Autonome Kreis der Ewenken am 1. Januar 2007 mit der Region Krasnojarsk vereinigt.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die Region ist reich an Bodenschätzen (Gold, Kohle), die Flüsse werden aufgestaut und zur Energiegewinnung genutzt. Die wichtigsten Industriezweige sind die Metallverarbeitung, die Holz- und die Papierindustrie.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

In der Region Krasnojarsk gibt es 45 Museen mit über einer Million Objekten, diese Zahl erweiterte sich ab 2007 noch um den Fundus der Museen des Autonomen Kreises Taimyr und des Autonomem Kreises der Ewenken.

Der Krasnojarsker Stausee ist ein 2.130 km² großer Stausee am Jenissei ist auf der 10 Rubelnote abgebildet und ein beliebtes Ausflugsziel.

Der Stolby Nationalpark bei Krasnojarsk ist ein Kletter- und Wandergebiet.

Die wichtigsten Städte sind die Hauptstadt Krasnojarsk, die auch heute noch geschlossene Stadt Norilsk, bekannt hauptsächlich für Nickelbergbau und Umweltverschmutzung, sowie Atschinsk, Kansk, Schelesnogorsk und Minussinsk.

[Bearbeiten] Größte Städte und städtische Siedlungen

Stadt	Russischer Name	Einwohner (1. Jan. 2005)
Krasnojarsk	Красноярск	917.195
Norilsk 1	Норильск	131.935
Atschinsk	Ачинск	115.461
Kansk	Канск	102.001
Schelesnogorsk	Железногорск	94.178
Selenogorsk	Зеленогорск	69.247
Minussinsk	Минусинск	68.698
Lessosibirsk	Лесосибирск	64.920
Talnach 2	Талнах	58.156
Nasarowo	Назарово	54.924
Scharypowo	Шарыпово	39.396
Sosnowoborsk	Сосновоборск	30.722
Diwnogorsk	Дивногорск	30.128
Kaijerkan 2	Кайеркан	27.294
Dudinka	Дудинка	25.228
Bogotol	Боготол	23.169
Berjosowka	Берёзовка	21.103
Jenisseisk	Енисейск	19.495
Borodino	Бородино	18.972
Schuschenskoje	Шушенское	18.608
Ujar	Уяр	17.275
Ilanski	Иланский	16.545
Uschur	Ужур	16.502
Kodinsk	Кодинск	15.129

Anmerkungen:

1. nach Eingemeindung von Talnach und Kaijerkan 2004 zusammen mit diesen 213.200 Einwohner (Berechnung 2006)
2. eingemeindet nach Norilsk 2004

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

• Karte der Gulag im südlichen Zentralsibirien
• Krasnojarsk und die Region
• Offizielle Webseite der Region Krasnojarsk
• Ausgrabung des skytischen Kurgan Arzhan
• historische Fotos des Polar Census 1927/28

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Der Goldschatz von Arzhan. Eine archäologische Sensation in der südsibirischen Steppe