Böhme (Fluss)
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Die Böhme ist ein 68 km langer, rechter bzw. nordöstlicher Zufluss der Aller im Landkreis Soltau-Fallingbostel, Niedersachsen (Deutschland).
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[Bearbeiten] Verlauf
Die Böhme entspringt in der Lüneburger Heide zwischen Schneverdingen im Nordwesten und dessen Ortsteil Heber im Südosten. Die Quelle des Flusses befindet sich am Südrand des „Naturpark Lüneburger Heide“ im kleinen Pietzmoor. Sie fließt in zumeist südwestlicher Richtung durch den Landkreis Soltau-Fallingbostel und überwindet dabei 61 m Höhenunterschied.
Von ihrer Quelle fließt die Böhme in Richtung Süden nach und durch Soltau, wonach die von Nordosten kommende Große Aue einmündet. Anschließend verläuft sie etwa parallel zur Nordwestgrenze des Truppenübungsplatz Bergen-Hohne, aber ohne in dessen Gebiet einzutreten. Danach fließt die Böhme in südwestlicher Richtung über Dorfmark und Bad Fallingbostel nach Walsrode, um ein paar Kilometer unterhalb der kleinen Gemeinde Böhme zwischen Ahlden (im Osten) und Rethem (im Westen) von Nordosten kommend in die Aller zu münden.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Böhme ist der westlichste der größeren Flüsse der Südheide. Anders als diese ist sie im Mittellauf zwischen Dorfmark und Walsrode durch ein relativ enges Tal gekennzeichnet, dessen Höhepunkt die 40 m hohen Steilufer der „Fallingbosteler Lieth“ sind. Die darum schon Ende des 19. Jahrhunderts beginnende touristische Wertschätzung des Tals spiegelt sich in lokalen Bezeichnungen wie „Honerdinger Schweiz“ (durch Sandabbau unkenntlich geworden) und „Böhmeschlucht“. Sie gründete sich anfangs auch auf die landschaftliche Einheit mit der kleingebirgshaften Falkenberg-Endmoräne mit den Großsteingräbern der Sieben Steinhäuser und der ehemaligen Erholungsanlage Achterberg, heute im Truppenübungsplatz Bergen-Hohne. Gegenwärtig dominiert neben dem Kurbetrieb in Bad Fallingbostel der Ausflugsverkehr, besonders zum Vogelpark Walsrode und zum Lönsgrab bei Walsrode, der größten Stadt des Böhmetals.
Dieses auch „Heidmark“ genannte Gebiet ist von lokal erhöhter Bevölkerungsdichte, zum einen wegen fruchtbarerer Böden der dortigen Lehmheiden, im wesentlichen aber Folge der frühen Industrialisierung in Bomlitz (am gleichnamigen Nebenfluss der Böhme).
Der obere Talabschnitt ist weiträumig und für die südliche Lüneburger Heide typischer. Hier entspringt die Böhme aus mehreren früheren Torfkuhlen im wiedervernässten Pietzmoor bei Schneverdingen. Der Hauptort des Oberlaufs ist der Straßen- und Bahnknoten Soltau, eine Stadt von ähnlicher Zentralität wie Walsrode und touristisch bekannt durch den Heide-Park, den die Böhme nördlich der Stadt passiert. Unterhalb von Walsrode weitet sich das Tal unvermittelt zum Aller-Urstromtal mit einer waldreichen schwemmfächerartigen Talsandebene auf.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung des Böhmetals wird wesentlich durch die Verkehrsgunst nahe dem BAB-Dreieck Walsrode im Schnittpunkt der Einzugsgebiete von Bremen, Hamburg und Hannover bestimmt (Logistik-Unternehmen, Ausflugsverkehr) und weiterhin durch die Industrie, vorwiegend in Bomlitz (bes. Chemie) und Bad Fallingbostel (Lebensmittel).
[Bearbeiten] Ortschaften
Zu den Ortschaften an der Böhme gehören: