Bahnhof Papiermühle (Kr Stadtroda)
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Malerisch im Zeitzgrund zwischen den Bahnhöfen Stadtroda und Hermsdorf-Klosterlausnitz gelegen, ist der Bahnhof Papiermühle (Stadtroda) das Ziel zahlreicher Ausflügler und Wanderer. Auch Eisenbahnfreunde wissen die steil aufragenden Sandsteinwände und engen Gleisbögen zu schätzen. Er ist heute als Haltepunkt mit angrenzender Überleitstelle eingestuft.
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[Bearbeiten] Grunddaten
- Eröffnung: 1876
- Strecken: Weimar-Geraer Bahn Weimar - Jena West - Göschwitz (Saale) - Stadtroda - Papiermühle (Kr Stadtroda) - Hermsdorf-Klosterlausnitz - Gera Hbf
- Kilometerangaben: Weimar-Geraer Bahn (heute auch "Holzlandbahn" genannt) 42,91
- Höhenangabe: 260,00 Meter
- Betriebsstellengattung: Während der RBD-/Rbd-Zeiten Hpb, Bk (besetzter Haltepunkt und Blockstelle), heute Bahnhofsklasse 6 (RB Südost)
- Betriebsstellenkürzel: Während der RBD-/Rbd-Zeiten Pm, seit der Wende UPM
[Bearbeiten] Infrastruktur und Bedeutung
Der Haltepunkt Papiermühle existierte bereits zur Eröffnung der Weimar-Geraer Bahn im Jahre 1876.
Die steil aufragenden Felswände in der Nähe des Bahnhofs zwangen die Deutsche Reichsbahn (DRG) in den Jahren 1935/36, die Strecke durch Ausmauerungen vor herabfallenden Steinstücken zu sichern. In den Jahren 1992/93 wurden weitere Verankerungen und einige Stahlnetze angebracht.
Der Bahnhof Papiermühle (Kr Stadtroda) wurde am 29. Juli 1998 von einer Überleit (ehemals -block-) stelle zum Haltepunkt mit angrenzender Überleitstelle (Wechsel Ein-/Zweigleisigkeit) heruntergestuft.
[Bearbeiten] Bahnhofsbezeichnung
Der Name des Haltepunktes/Bahnhofes erinnert an die in der Gegend einst weit verbreiteten Sägemühlen entlang des Zeitzbaches, wovon sogar heute noch einige Exemplare vorhanden sind, die aber meist als Restauration oder Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden.
Der Haltepunkt trägt intern auch heute noch die Bezeichnung Papiermühle (Kr Stadtroda), obwohl der Kreis Stadtroda nicht mehr existiert. In bestimmten gedruckten Fahrplänen (Kursbuch, Fahrplanheft Thüringen, Streckenfaltplan der KBS 565) wird jedoch Papiermühle (Stadtroda) angegeben.
[Bearbeiten] Angrenzende Streckenabschnitte
[Bearbeiten] Der Abschnitt Stadtroda - Papiermühle
Das Richtungsgleis zwischen den Bahnhöfen Stadtroda und Papiermühle wurde in den 1970er Jahren wieder aufgebaut, wurde jedoch im April 1980 aufgrund eines unwetterbedingten Dammrutsches gesperrt; es konnte erst 1983/84 wieder in Betrieb genommen werden.
Am 12. Juni 1998 zog erneut ein Unwetter über die Strecke, welches eine Unterspülung des Gleises bei Kilometer 38,2 hervorrief. Das Gleis war seitdem jahrelang gesperrt, bis es ab 2003 schließlich wieder genutzt werden konnte.
[Bearbeiten] Der Abschnitt Papiermühle - Hermsdorf-Klosterlausnitz
Zwischen Kilometer 42,9 und 48,2 der Weimar-Geraer Bahn (Ostrichtung nach Hermsdorf-Klosterlausnitz) hat die Deutsche Reichsbahn (DR) in den 1950er und 1960er Jahren zwei abgängige Hänge saniert, da es in der Vergangenheit oftmals zu Felsstürzen gekommen war. Man verlegte das Gleis beispielsweise an die hangabgewandte Seite und sicherte die zugewandte mit Güterwagen. Dadurch wechselte das Gleisplanum oft seinen Standort. Außerdem wurden auch zwei riesige Sandsteinblöcke eingefügt, um einen besseren Schutz der Strecke zu gewährleisten.
Dieser Abschnitt wurde im Jahre 1996 geringfügig umgebaut.
Koordinaten: 50° 53' 07" , 11° 47' 23" O