Bahnhof
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Ein Bahnhof (abgekürzt Bf oder Bhf) ist eine Verkehrs- und Betriebsanlage von Bahnen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Definitionen und Benennungen
Umgangssprachlich versteht man unter einem Bahnhof in der Regel eine Anlage, an der Reisende Züge besteigen oder verlassen dürfen (also auch einen Haltepunkt), Güter auf Züge ver- oder von diesen entladen oder Züge neu zusammengestellt oder umgruppiert werden. Häufig wird darunter umgangssprachlich auch nur das Bahnhofsgebäude selbst verstanden, das jedoch in der Fachsprache als Empfangsgebäude (in der Schweiz und in Österreich: Aufnahmegebäude) bezeichnet wird. Der Begriff Bahnhof ist nicht gleichzusetzen mit dem zulässigen Ein- oder Aussteigen von Reisenden, dies geschieht auf Bahnsteigen.
[Bearbeiten] Bahnhof und Haltepunkt
In Deutschland definiert die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung Bahnhöfe wie folgt:
- „Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, kreuzen, überholen oder mit Gleiswechsel wenden dürfen.“
Somit ist eine Zugangsstelle ohne Weiche kein Bahnhof, sondern ein Haltepunkt.
In Österreich muss laut offizieller Definition ein Bahnhof keine Weiche haben. Dem deutschen Haltepunkt entspricht die österreichische Haltestelle. In Deutschland wiederum ist eine Haltestelle ein Haltepunkt der mit einer Abzweigstelle zusammenfällt.
Neben den Bahnhöfen und Haltepunkten gibt es auch noch andere Bahnanlagen wie Abzweigstellen, Anschlussstellen, Deckungstellen, Zugfolgestellen, Zugmeldestellen und Blockstellen sowie die Begriffe Hauptgleise und Nebengleise.
Der Unterschied zwischen einem Bahnhof und einem Haltepunkt ist für Fahrgäste u. A. im Fall einer punktuellen Streckensperrung bedeutsam - normalerweise wird dann der Verkehr auf der Schiene bis zu den Bahnhöfen aufrechterhalten, die der gesperrten Stelle am nächsten liegen.
[Bearbeiten] Hauptbahnhof
Gibt es mehrere Bahnhöfe an einem Ort, von denen einer den anderen betrieblich übergeordnet ist oder das zumindest historisch einmal war, wird dieser häufig als Hauptbahnhof bezeichnet. Dieser liegt meist an zentraler Stelle im Ort und ist verkehrstechnisch gut erschlossen, insbesondere als zentraler Verknüpfungspunkt verschiedener Zuglinien.
[Bearbeiten] Namensgebung
Bahnhöfe werden meistens nach dem Ort oder Ortsteil benannt, in dem sie sich befinden. Nach Eingemeindungen oder Umbenennungen können jedoch auch historische Namen erhalten bleiben. Kopfbahnhöfe von Eisenbahnstrecken waren in Deutschland oft nach dem Endpunkt der in diesem Bahnhof beginnenden Strecke benannt. So hieß zum Beispiel der in Berlin gelegene Bahnhof der Berlin-Görlitzer Eisenbahn Görlitzer Bahnhof. In anderen Ländern ist diese Praxis noch beibehalten worden.
[Bearbeiten] Personal
Verantwortliche Personen sind: für den Gesamtbetrieb, auch des Gebäudes: der Bahnhofvorstand. In Deutschland gibt es seit der Bahnreform 1994 diese Funktion nicht mehr. Durch die Aufteilung der Bahn in verschiedene Unternehmen gibt es keinen Gesamtverantwortlichen für einen Bahnhof mehr. Die sogenannten Bahnhofsmanager sind nur mehr für Gebäude und Bahnsteige und deren Vermarktung zuständig. Die anderen Bereiche, wie Zugbegleiter, Stellwerkspersonal, Fahrkartenverkäufer haben eigene Vorgesetzte in den, zum Teil weit entfernten Niederlassungen ihrer Teilunternehmen. Für die Abwicklung des aktuellen Zugverkehrs sind Fahrdienstleiter zuständig. War früher jeder Bahnhof mit einem solchen besetzt, so geht heute die Entwicklung zur Zentralisierung in Betriebszentralen, die mehrere hundert Kilometer Bahnstrecke fernsteuern.
[Bearbeiten] Bahnhofsarten
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Kopfbahnhof Leipzig Hbf.
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Lageplan des historischen Berliner Bahnhofs in Hamburg
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Bahnhöfe werden einerseits nach ihrer baulichen Anordnung der Gleis- und sonstigen Anlagen in unterschiedliche Arten eingeteilt, andererseits auch nach ihrer verkehrlichen Funktion.
[Bearbeiten] Arten der baulichen Anordnung
Die geschichtlich älteste Bauweise ist der Kopfbahnhof oder Sackbahnhof. Hierbei enden eine oder mehrere Eisenbahnstrecken an einem Punkt. Das Empfangsgebäude liegt meistens an der Stirnseite, sodass eine Querhalle die Bahnsteige verbindet, z. B. Leipzig Hbf, München Hbf, Stuttgart Hbf, Wien Westbf, Zürich HB.
Die häufigste Bahnhofsbauart ist der Durchgangsbahnhof. Hierbei durchlaufen ein oder mehrere durchgehende Hauptgleise das Bahnhofsgelände, erhalten dort Gleisverbindungen und erweitern sich gegebenenfalls durch zusätzliche Bahnhofsgleise, z. B. Bern HB, Hannover Hbf, Innsbruck Hbf. Das Empfangsgebäude liegt meistens seitlich zum Gleisfeld und ist mit den Bahnsteigen durch Unter- und/oder Überführungen verbunden.
Eine Variante des Durchgangsbahnhofs ist der Reiterbahnhof oder Galeriebahnhof, bei denen das Empfangsgebäude quer über das Gleisfeld gebaut ist, z. B. Hamburg Hbf, Kassel-Wilhelmshöhe, sowie Bahnhöfe, bei denen die Gleise über dem Empfangsbereich liegen, z. B. Essen Hbf.
Inselbahnhöfe sind Durchgangsbahnhöfe, bei denen das Empfangsgebäude zwischen den Gleisen liegt, z. B. Halle (Saale) Hbf.
Trennungsbahnhöfe liegen an einem Streckenabzweig. Liegt das Empfangsgebäude hierbei zwischen der durchgehenden Strecke und dem abzweigenden Ast spricht man von einem Keilbahnhof, z. B. Arth-Goldau, Gießen. Dreiecksbahnhöfe bieten zusätzlich eine Querverbindung zwischen den beiden Zweigen auf der anderen Seite des Empfangsgebäudes.
Ein sehr seltener Typ ist der Berührungsbahnhof, der von zwei verschiedenen, nicht miteinander verbundenen Strecken durchlaufen wird (z. B. Locarno, Mülheim (Ruhr) Hbf).
Kreuzen sich zwei Strecken in einem Bahnhof, dann kann dies entweder höhengleich in einem Kreuzungsbahnhof geschehen, oder aber die Strecken sind auf unterschiedlichen Niveau kreuzungsfrei geführt, genannt Turmbahnhof, z. B. der neue Berliner Hauptbahnhof.
Tunnelbahnhöfe liegen vollständig unterirdisch. Meistens handelt es sich um einfache Durchgangsbahnhöfe oder quasi unterirdische Turmbahnhöfe, wenn sie mehrere Tunnelstrecken verbinden, z. B. der S-Bahnhof Frankfurt Konstablerwache, Zürich Stettbach. Das Wort Tiefbahnhof wird meistens gleichbedeutend verwendet, kann aber auch einen Bahnhof in einem nach oben offenen Trogbauwerk bezeichnen, z. B. Flughafenbahnhof Köln/Bonn, Zürich Stadelhofen.
Die Ausgangs- bzw. Endpunkte der von Hauptstrecken abzweigenden Anschlussbahnen werden als Anschlussbahnhöfe bezeichnet.
[Bearbeiten] Funktionen
- Personenverkehr:
- Personenbahnhöfe,
als verkehrliche Sonderformen der Personenbahnhöfe:- Flughafenbahnhöfe (z. B. Berlin-Schönefeld),
- Messebahnhöfe (z.B: Bahnhof Hannover Messe/Laatzen);
- Abstellbahnhöfe für Reisezugwaggons,
- Postbahnhöfe (die Postbeförderung wurde bis zu ihrer Verlagerung auf die Straße in Reisezügen durchgeführt);
- Personenbahnhöfe,
- Güterverkehr:
- Güterbahnhöfe einschließlich Containerbahnhöfe,
- Hafenbahnhöfe (z. B. Weserbahnhof in Bremen),
- Fährbahnhöfe (teilweise auch im Personenverkehr),
- nichtöffentliche Werks- oder Industriebahnhöfe (z. B. BASF in Ludwigshafen) und Zechenbahnhöfe,
- Rangierbahnhöfe (z. B. Maschen bei Hamburg);
- beiden Verkehrsarten dienen meistens:
- Betriebsbahnhöfe,
- Grenzbahnhöfe (z. B. Frankfurt (Oder)),
- Spurwechselbahnhöfe mit Umspur- und/oder Umladeeinrichtungen.
Nach der Relation unterschieden werden Endbahnhöfe, Unterwegsbahnhöfe und Knotenbahnhöfe.
Bahnhofsanlagen können aus mehreren Teilen unterschiedlicher Funktion zusammengesetzt sein: so liegen z. B. Güter- oder Abstellbahnhöfe bei kleinen und mittleren Bahnhöfen meistens unmittelbar neben oder auch häufig direkt hinter dem Personenbahnhof. Vielen größeren und manchen mittleren Bahnhöfen ist oder war ein Bahnbetriebswerk angeschlossen. In den größten Eisenbahnkomplexen sind oft mehrere Bahnhöfe unterschiedlicher Funktion getrennt voneinander angelegt, zum Beispiel in Mannheim der Hauptbahnhof und der Rangierbahnhof.
In den Anfangsjahren der Eisenbahn wurden Bahnhöfe in Deutschland häufig an großen Flüssen angelegt, um den Bahntransport mit dem gut ausgebauten Flusstransportverkehr zu verbinden. Nachdem die ersten Knotenpunkte der Eisenbahnen entstanden, wurde die Forderung nach der Projektierung der Bahnhöfe unter logistischen Gesichtspunkten gestellt. Der Ingenieur und Direktor der sächsischen Eisenbahnverwaltung Max Maria von Weber stellte dazu die ersten verbindlichen Regeln auf, die später allgemein anerkannt wurden.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Stagnation und Niedergang
Außer für einige positive Gegenbeispiele bedeuteten die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg für die Bahnhofskultur der meisten Länder wenig Gutes. Baumasse verfiel aus Geldmangel, Neubauten wurden oft in fragwürdiger architektonischer und baulicher Qualität errichtet oder "autogerecht" in schlechte Lagen verlegt, mit historischen Gebäuden wurde lieblos umgegangen. So blieb beispielsweise in der Gleishalle von Frankfurt (Main) Hbf 60 Jahre lang die 'provisorische' Bretterverkleidung des halben Daches erhalten.
In der Fläche verfielen Bahnhöfe zusehends. Die teilweise oder ganz funktionslos gewordenen Empfangs- und Dienstgebäude wurden meistens keiner Nachnutzung zugeführt.
[Bearbeiten] Neuere Entwicklungen
Zusammen mit der allmählichen Erkenntnis, dass der Abstieg der Eisenbahn in die Bedeutungslosigkeit nicht wünschenswert war, verlangsamt, oder gar umgekehrt werden sollte, verstärkte sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts auch wieder das Interesse an Bahnhöfen.
Neubauten größerer Bahnhöfe gab es zwar nur wenige; sie erfolgten meistens an neuen Strecken des Hochgeschwindigkeitsverkehrs oder an Flughäfen. Vereinzelt werden Bahnhöfe auch durch Neubau geringfügig verlegt. Häufiger waren Ersatzneubauten an Stelle alter Gebäude, häufig unter Einbeziehung historischer Bausubstanz. Die mit Abstand häufigste Baumaßnahme ist die (finanziell meistens extrem aufwändige) Grundsanierung historischer Bahnhöfe, meistens unter völliger Entkernung, die mit einem Neubau vergleichbar ist. Nach Jahrzehnten der Unterfinanzierung wird in den 1990ern und Anfang des 21. Jahrhunderts in zahlreichen Ländern eine beispiellose Reihe von Kraftakten unternommen, um den Investitionsrückstau zu beseitigen.
Bei Neubauten oder Sanierungen werden in Bahnhöfen nahezu immer große Vermarktungsflächen geschaffen. Große Bahnhöfe erwirtschaften für ihre Betreiber heute vor allem Geld als Gewerbeimmobilie, weniger als Verkehrsstation. In Extremfällen wie z. B beim Leipziger Hauptbahnhof wurden Bahnhöfe von Einkaufszentrenbetreibern übernommen. Die Entwicklung in der Fläche ist von Rationalisierungsmaßnahmen geprägt. Besonders bei privatisierten Eisenbahnen (z. B. DB), aber nicht nur dort (auch z. B. bei den SBB) werden die Gleisanlagen vieler in- und ausländischer Bahnhöfe stark verkleinert beziehungsweise vom Bahnhof zum Haltepunkt zurückgebaut. Die Besetzung von Bahnhöfen mit Personal endet häufig durch den Anschluss von Strecken an zentral gesteuerte elektronische Stellwerke. Fahrkarten werden danach ausschließlich von Automaten verkauft, wenn überhaupt; Sicherheit und Sauberkeit sollen durch Videoüberwachung gesichert werden.
Auf der anderen Seite werden auch und gerade in der Fläche mit enormem Aufwand Bahnhöfe saniert. Dabei werden Bahnsteige auf Standardhöhe gebracht, um den niveaugleichen Einstieg in Niederflurfahrzeuge zu ermöglichen, Aufzüge oder Flachrampen werden gebaut, um die Bahnsteige barrierefrei zugänglich zu machen, und wo es vorher höhengleiche Gleisquerungen gab, werden neue Unterführungen gebaut.
[Bearbeiten] Superlative
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- Als von Reisenden meistfrequentierter Bahnhof der Welt gilt der Bahnhof Shinjuku in Tokio, praktisch ein reiner Pendlerbahnhof mit täglich 1 bis 4 Millionen Passagieren.
- Als von Zügen meistfrequentierter Bahnhof der Welt gilt der Zürcher Hauptbahnhof. Über 2.900 Züge passieren den Bahnhof täglich.
- Der älteste Bahnhof der Welt liegt in Stockton-on-Tees
- Der höchstgelegene Bahnhof der Welt: Tanggula, 5.068 Meter, an der Lhasa-Bahn: Golmud – Lhasa
- Die größten Rangierbahnhöfe der Welt sind der Bahnhof Bailey Yard bei North Platte (Nebraska, USA), gefolgt vom größten europäischen Rangierbahnhof Maschen Rbf bei Hamburg.
- Die größte und längste Bahnsteighalle hat der Bahnhof Milano Centrale von 1931.
- Die größte Grundfläche besitzt mit 83.640 m² der Leipziger Hauptbahnhof.
- Der größte Personenbahnhof Deutschlands ist der Berliner Hauptbahnhof, der mit 750 Millionen Euro auch der teuerste und größte Kreuzungsbahnhof Europas ist.
- Die ältesten Bahnhöfe Deutschlands:
- Vienenburg (Niedersachsen, Landkreis Goslar), Bahnhofsgebäude aus dem Jahre 1840
- Niederau (Freistaat Sachsen), Bahnhofsgebäude am 15. Mai 1842 in Betrieb genommen.
- Der Leipziger Bayerische Bahnhof, mit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1842, ist der älteste erhaltene Kopfbahnhof Deutschlands.
- das älteste noch in Betrieb befindliche Bahnhofsgebäude einer deutschen Großstadt steht in Augsburg. Es ging 1844 in Betrieb.
[Bearbeiten] Meistfrequentierte Personenbahnhöfe in Deutschland
Platz | Bahnhof | Reisende u. Besucher pro Tag |
Fern- verkehrszüge pro Tag |
Nah- verkehrszüge pro Tag |
S-Bahn- züge pro Tag |
Anzahl Bahnsteige |
Anzahl Gleise |
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1. | Hamburg Hauptbahnhof (S-Bahn, U-Bahn) |
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2. | Frankfurt (Main) Hauptbahnhof (S-Bahn, U-Bahn) |
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München Hauptbahnhof (S-Bahn, U-Bahn) |
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4. | Berlin Hauptbahnhof (S-Bahn) |
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5. | Hannover Hauptbahnhof (S-Bahn, Stadtbahn) |
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Düsseldorf Hauptbahnhof (S-Bahn, Stadtbahn) |
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Köln Hauptbahnhof (S-Bahn, Stadtbahn) |
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8. | Stuttgart Hauptbahnhof (S-Bahn, Stadtbahn) |
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9. | Essen Hauptbahnhof (S-Bahn, Stadtbahn) |
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10. | Leipzig Hauptbahnhof (S-Bahn) |
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11. | Nürnberg Hauptbahnhof (S-Bahn, U-Bahn) |
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12. | Dortmund Hauptbahnhof (S-Bahn, Stadtbahn) |
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13. | Bremen Hauptbahnhof |
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*) vier Bahnsteige der Fern- bzw. Regionalbahn, zwei Bahnsteige der S-Bahn (einer davon im Tunnel), dazu die Bahnsteige der drei U-Bahn-Linien
Quelle: DB-AG, http://www.bahnhof.de
[Bearbeiten] Zitate und Redewendungen
- Auf einer Spazierfahrt, bei der man nach Belieben aussteigen kann, gibt es keine Ankunft, bei der Eisenbahnfahrt aber wird der Unterschied von Ankunft und Abfahrt geheimnisvoll schematisiert durch eine Operation, die sich in den Bahnhöfen, diesen ganz besonderen Stätten, vollzieht, die sozusagen kein Teil der Stadt sind und doch die Essenz ihrer Persönlichkeit so deutlich enthalten wie sie auf dem Signalschild ihren Namen tragen. – Marcel Proust (Im Schatten der jungen Mädchen, ISBN 3-51857875-8, S. 219)
- Ich verstehe nur Bahnhof besagt heute umgangssprachlich, etwas nicht verstehen zu können. Ursprünglich verwendeten kriegsmüde Soldaten Ende des 1. Weltkrieges diese Redewendung, um jedes andere Thema als die ersehnte Heimreise abzuwürgen. Der Bahnhof stand bei den Musketieren metonymisch für die Rückkehr aus dem Krieg in die Heimat. Die Redewendung hatte damit die Bedeutung: Ich missbillige was du sagst und will nichts anderes mehr hören!
[Bearbeiten] Siehe auch
- Liste wichtiger Personenbahnhöfe, Liste wichtiger Rangierbahnhöfe, Liste deutscher Personenbahnhöfe
- Gleisplan, Fernbahnhof, Regionalbahnhof, Rangierbahnhof, Kopfbahnhof, U-Bahnhof.
- Bahnhofsbuchhandlung
[Bearbeiten] Literatur
- Otto Blum: Personen- und Güterbahnhöfe. Zweite neubearbeitete Auflage von Dr.-Ing. habil. Kurt Leibrand. Berlin/Göttingen/Heidelberg: Springer-Verlag, 1961. (= Handbuch für Bauingenieurwesen).
- Prof. Berthold Grau: Bahnhofsgestaltung. Bände 1 und 2. Berlin (Ost): Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, 1968.
- Mihály Kubinszky: Bahnhöfe Europas. Ihre Geschichte, Kunst und Technik. Stuttgart: Franckh'sche Verlagshandlung 1969.
- Jean Dethier: Die Welt der Bahnhöfe. Herausgeber: Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou/Centre de Création Industrielle und Staatliche Kunsthalle Berlin. Ausstellungskatalog. Berlin (West): Elefanten-Press-Verlag, 1980. (= EP: 47). ISBN 3-88520-047-3.
- Jean Dethier, Paul Delacroix und François-Xavier Bouchard (Fotos): Gares d'Europe. Boulogne-sur-Mer: Neuilly S. E. (Denoël), 1988. ISBN 2-207-23505-X. (Hervorragender Bildband in Französisch, auch für Leserinnen und Leser ohne französische Sprachkenntnisse informativ.)
- Dr. Gérard Blier: Nouvelle géographie ferroviaire de la France. Paris: La Vie du Rail. Tome (Band) I: Le réseau: structure et fonctionnement. 1991, ISBN 2-902808-34-8, Tome II: L'organisation régionale du trafic. 1993, ISBN 2-902808-43-7. (Hervorragendes Werk in Französisch unter anderem über französische Bahnhöfe aller Art mit schematischen Übersichtsplänen und vielen Fotos.)
- Bahnhöfe. München: GeraNova Verlag. (= Bahn Extra Nr. 53: 4/2001 August/September).
- Erich Preuss (Hrsg.): Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe. München: GeraNova Zeitschriften-Verlag. Loseblattausgabe. ISSN 0949-2127
- Beatrice Sendner-Rieger: Die Bahnhöfe der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn 1841-1853. Zur Geschichte des bayrischen Staatsbauwesens im 19. Jahrhundert. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V., 1989, ISBN 3-921700-57-4
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Bahnhof – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Bahnhof – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Alte Fotos von Bahnhöfen
- Eisenbahnmuseum Vienenburg
- Pläne der Empfangsgebäude und Bahnsteige großer deutscher Bahnhöfe
- Info-Datenbank der DB zu 5400 DB-Stationen
- BEG-Stationsdatenbank - Pläne der Publikumsanlagen aller bayerischen SPNV-Halte
- Gleispläne aller niederländischen und vieler anderer Bahnhöfe
- Heidelberg Hbf
- Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung - EBO