Bayerische Gts 2x3/3
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Baureihe Gts 2x3/3 (Bayern) | |
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Hersteller: | Henschel |
Baujahr(e): | 1917 |
Ausmusterung: | 1934 |
Bauart: | C'C h4v |
Gattung: | K 66.9 |
Spurweite: | 1.000 mm |
Länge über Puffer: | 11.832 mm |
Dienstmasse: | 54,0 Mp 529,6 kN |
Reibungsmasse: | 54,0 Mp 529,6 kN |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h |
Kuppelraddurchmesser: | 900 mm |
Zylinderdurchmesser: | 400/620 mm |
Kolbenhub: | 450 mm |
Kesselüberdruck: | 14 kp/cm² 137,3 N/cm² |
Rostfläche: | 1,85 m² |
Überhitzerfläche: | 34,00 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 82,71 m² |
Wasservorrat: | 4,5 m² |
Brennstoffvorrat: | 1,5 t |
Als Bayrische Gts 2x3/3 wurde eine ehemalige schmalspurige Heeresfeldbahnlok eingeordnet, die auf der Schmalspurstrecke Eichstätt–Kinding im Einsatz war.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Staatsbahnlokomotive
Die Lokomotive wurde 1917 von Henschel & Sohn in Kassel unter der Fabriknummer 15160 für die Deutschen Heeresfeldbahnen gebaut. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Maschine an die Königlich Bayerische Staatsbahn verkauft. Sie wurde als Gattung Gts 2x3/3 eingereiht und bekam die Nummer 996. Eingesetzt wurde die Lok auf der Schmalspurstrecke Eichstätt–Kinding. Nach der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn erhielt sie die Nummer 99 201 und wurde als Baureihe 99.20 geführt.
Um die zulässige Achslast nicht zu überschreiten, wurden die Lok mit sechs Achsen, von denen je drei in einem Triebwerk zusammengefasst waren, ausgestattet. Die Verbundtriebwerke waren vom Typ Mallet. Der Vorwärmer war vor dem Schornstein angeordnet und lag längs zur Achse.
Die Fahrzeuge konnten 1,5 Tonnen Kohle und 4,5 m² Wasser aufnehmen.
Nach der Umspurung ihrer Stammstrecke Eichstätt–Kinding auf Normalspur im Jahr 1934 wurde die Lokomotive abgestellt und später verschrottet.
[Bearbeiten] Hintergrundinformationen zur Bauserie
[Bearbeiten] Heeresfeldbahnlokomotiven
Die 99 201 war eine von insgesamt 20 Maschinen, die Henschel an die Heeresfeldbahnen lieferte. Einige der Maschinen sind im Krieg zerstört worden, andere sind im Ausland verblieben, z.B. in Frankreich. Einige Maschinen dieser Bauserie wurden auf der Hedjazbahn von Damaskus nach Medina eingesetzt.
[Bearbeiten] Nachbauten
Nach dem I. Weltkrieg fertigte Henschel zwei Nachbauten dieser Bauserie:
- 1925 entstand die Lokomotive 104 für die Strecke Zell i.W.–Todtnau der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. Diese Maschine wurde 1967 an die Schweizer Museumsbahn Blonay–Chamby verkauft.
- 1928 wurde die Maschine Nr. 12s an die Albtalbahn geliefert. 1934 ging diese Maschine dann an die Brohltalbahn. Dort wurde sie 1957 veschrottet.
Anders als die ursprüngliche Heeresfeldbahn-Ausführung wurden die Nachbauten als Nassdampfmaschinen ausgeführt.
[Bearbeiten] Erhaltene Exemplare
Ein Exemplar war bei der Schweizer Museumsbahn Blonay–Chamby am Genfer See im Einsatz. Die Lokomotive ist mittlerweile abgestellt worden und im Museum der Strecke zu besichtigen.
Die Mallet-Lokomotiven 413 und 414 der Chemin de Fer du Vivarais gehören nicht zu dieser Bauserie. Die beiden Loks wurden im den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts im Elsaß gebaut.
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