Beamtenregierung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Beamtenregierung wird eine provisorische Regierung bezeichnet. Üblicherweise in unstabilen Zeiten, nach einem Krieg, oder in sich noch entwickelnden Demokratien.
Sie wird nicht gewählt, sondern eingesetzt durch das Staatsoberhaupt, und arbeitet solange, bis sie durch eine gewählte Regierung ersetzt werden kann.
In noch nicht entwickelten Demokratien kann eine Beamtenregierung eingesetzt werden nach einem Misstrauensvotum des Parlaments, oder nach Rücktritt der Regierung, oder ihrer Schlüsselmitglieder, unter dem Druck der Öffentlichkeit (wie z.B. bei Korruptionsaffären).
In Majorzsystemen – mit ihrer systembedingten Notwendigkeit eine Mehrheit zu bilden, mit Koalitionen – kann eine Beamtenregierung antreten in Zeiten einer sogenannten Koalitionskrise, also in Zeiten in denen die Interessen eines Koalitionspartners ändern.