Belfort
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
![]() |
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Belfort (Begriffsklärung). |
Koordinaten: 47° 38′ 17″ N 06° 51′ 47″ O
Belfort | ||
---|---|---|
|
||
Region | Franche-Comté | |
Département | Territoire de Belfort (Präfektur) | |
Arrondissement | Belfort | |
Kanton | Chef-lieu von 5 Kantonen | |
Geografische Lage | 47° 38′ N 06° 51′ O | |
Höhe | 358 m (354 m–650 m) |
|
Fläche | 17,10 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 50.417 Einwohner 2948 Einw./km² |
|
Postleitzahl | 90000 | |
INSEE-Code | 90010 | |
Website | http://www.mairie-belfort.com/ |
Belfort (deutsch Beffert oder Befert) ist eine Industrie- und Garnisonstadt in Ostfrankreich etwa 50 km südwestlich von Mülhausen. Die Stadt ist Verwaltungssitz (chef-lieu) des Départements Territoire-de-Belfort und hat ca. 50.000 Einwohner, mit Vororten ca. 78.000.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Belfort wird 1226 im Friedensvertrag von Grandvillars (Granwiller) zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bedingt durch ihre Lage am Eingang der Burgundischen Pforte hatte die Stadt früher eine große strategische Bedeutung. Die Zitadelle der Stadt wurde von Vauban seit 1686 im Auftrag von Ludwig XIV. zur Festung ausgebaut. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 widerstand die Stadt 108 Tage einer Belagerung und wurde dadurch zum Symbol des französischen Kampfeswillens. Am 16. Februar 1871 erfolgte die Übergabe der Stadt an die sie belagernden deutschen Truppen. Wahrzeichen der Stadt ist der in Sandstein gehauene monumentale Löwe von Belfort des Bildhauers Frédéric Auguste Bartholdi, der an die Belagerung erinnert. Das Denkmal wurde 1875 bis 1880 errichtet. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wurde Belfort, da jenseits des deutschen Sprachraums gelegen und mithin französischsprachig, als einziger Teil des Elsass nicht dem Deutschen Reich eingegliedert, sondern von den Deutschen bei Frankreich belassen. Heute gehört es zur Region Franche-Comté.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Wirtschaft der Stadt ist geprägt durch die Herstellung von Kraftwerksanlagen, hauptsächlich durch die Firma ALSTOM, Teile der Produktion gehören heute aber auch zu General Electric. In Folge eines stark schrumpfenden europäischen Marktes für Kraftwerksanlagen und damit verbundener wirtschaftlicher Schwierigkeiten von ALSTOM nahm die Zahl der Beschäftigten auf dem ALSTOM-Gelände in den letzten zehn Jahren von ursprünglich 18.000 auf unter 6.000 ab, was zu großen wirtschaftlichen Problemen in der Stadt und der Region führte und führt.
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Leonberg (Baden-Württemberg)
- Skikda (Algerien)
- Delémont (Schweiz)
- Stafford (Großbritannien)
- Saporischschja (Ukraine)
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Jean-Pierre Chevènement, Staatsminister
- Léon Deubel, Lyriker
- Michel Godard, Jazzmusiker
- Gérard Grisey, Komponist
- Étienne Mattler, Fußballspieler
- Olivier Schoenfelder, Eiskunstläufer