Bikamerale Psyche
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Die bikamerale (bicamerale) Psyche ist eine Theorie von Julian Jaynes (“en:The Origin of Consciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind”), die die Entstehung von Religionen bzw. Gottesglauben anhand antiker Texte zu erklären versucht.
Laut ihm verfügten die Menschen bis etwa 1000 v.Chr. noch nicht über die uns heute vertraute introspektive Psyche, sondern über eine Art Zweikammersystem (In Anlehnung an Zweikammersysteme in der Politik).
Die linke Gehirnhälfte war (im Allgemeinen bei Rechtshändern) die dominante, die normale Alltagssituationen bewältigte. Es fand jedoch mitunter eine Kommunikation über das Wernicke- und Broca-Zentrum, mit der rechten Gehirnhälfte statt.
Diese Botschaften enthielten z.B. moralische Anweisungen, die dann als Götterstimmen (neurologische Imperative) interpretiert wurden.
Durch den evolutionsbedingten Verlust dieser Götterstimmen, wurde es notwendig sie durch feste Regeln zu ersetzen wie etwa die Zehn Gebote.
[Bearbeiten] Quellen
- Rainer Maderthaner - Wissenschaftsgrundlagen der Psychologie, 2005 Facultas Verlag- und Buchhandels AG
- http://www.guenter-schulte.de/materialien/philoreligion/philoreligion_12.html
weitere siehe:en:The Origin of Consciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind