Bildstock
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Ein Bildstock, auch Marterl, Helgenstöckli oder Wegstock, ist ein meist zu religiösen Zwecken errichtetes Wahrzeichen im Freien.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Der Bildstock besitzt meist die Form einer Säule oder eines Pfeilers, aus Holz oder Mauerwerk und ist eventuell mit einem Dach versehen. Im Bildstock steht oft eine Heiligenbild, -figur, Christusbild oder -figur oder ähnliches. Häufig ist das Ablegen von Gegenständen, z.B. Blumen, oder das Entzünden von Kerzen möglich. Wegen ihres oft säulenähnlichen Aussehens und weil der religiöse Zweck zum Beten auffordert, wird der Bildstock auch Betsäule genannt, damit ist häufig auch das Niederknien verbunden und so haben manche auch ein „Kniebänkchen“, so entstand der Begriff Fußfall oder Fußfallaltar. Auch mit Reliefen versehene Säulen oder auch nur religiöse Statuen werden als Bildstöcke bezeichnet.
Oft findet sich auch ein Aufbau auf der Säule, der einem Tabernakel ähnlich sieht. Bildstöcke bestehen meist aus Naturstein, manchmal auch aus Holz mit Überdachung. Hauptverbreitungsgebiete sind Franken, Schwaben und die Alpenländer, aber auch das katholische Eichsfeld.
[Bearbeiten] Schöpflöffel
Als Schöpflöffel bezeichnet man insbesondere in der Eifel einen Bildstock, der aus einer Säule besteht, in der sich eine Nische für ein Heiligenbild befindet. Diese Kleindenkmale stammen zum Teil aus dem späten Mittelalter, überwiegend aber aus der frühen Neuzeit.
In Thüringen gibt es bei Arnstadt einen über zwei Meter hohen mittelalterlichen Bildstock mit zwei Nischen, bekannt als Riesenlöffel, der einer erst bei Ludwig Bechstein fassbaren Sage zufolge als Esslöffel eines Riesen diente.
[Bearbeiten] Eigenschaft / Ursprung
Bildstöcke sollen oft an einen Verunglückten erinnern, weshalb sie häufig an Straßen und Wegen stehen. In Kärnten etwa stehen viele, immer wieder restaurierte Bildstöcke häufig an Wegkreuzungen und landschaftlich reizvollen Punkten. Man findet sie auch an alten Pilgerwegen, wie die Via Sacra von Wien nach Mariazell. Bildstöcke wurden außerdem zur Erinnerung an die Pest aufgestellt.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von Bildstöcken oder von Flurkreuzen ist, dass sie meist in Landkarten (Wanderkarten) verzeichnet sind und damit einen wichtigen Orientierungspunkt darstellen. Auch bei Straßenverlegungen, werden die Bildstücke, die schon altes Kulturgut darstellen, mit oft erheblichem Aufwand an den neuen Straßenverlauf verschoben.