BLS RBDe 565
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RBDe 565 in der alten Farbgebung in Trubschachen BE |
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Betrieb | |
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Baujahr | 1982–1992 |
Betriebsnummern | 721 – 742 |
Betriebsnummern (UIC) | RBDe 565 721 – RBDe 565 742 |
Anzahl | 22 |
Einsatzgebiet | Regionalverkehr und S-Bahn Bern |
Technische Daten | |
Fahrzeugtyp | elektrischer Triebwagen |
Hersteller | SIG Neuhausen SWS Schlieren / SWP Pratteln BBC Baden / ABB Zürich |
Achsfolge | Bo'Bo' |
Höchstgeschwindigkeit | 125 km/h |
Leistung | 1650 kW |
Anfahrzugkraft | 164 kN |
Masse und Gewicht | |
Länge über Puffer | 25'000 mm |
Gewicht | 69 t |
Ausstattung | |
Zugformation | RBDe |
Sitzplätze | 55 |
in erster Klasse | 0 |
in zweiter Klasse | 55 |
Sonstiges | |
Vorgänger | ABDe 4/8, ABDe 2/8 BDZe 2/6, Be 2/4 |
Nachfolger | RABe 525 |
Die RBDe 565 sind Nahverkehrstriebwagen der BLS AG. Konstruktiv eng verwandte Fahrzeuge wurden auch von den Privatbahnen der EBT-Gruppe (RBDe 566 II), den Chemins de fer Fribourgeois Gruyère-Fribourg-Morat (GFM) und der Chemin de fer Régional du Val-de-Travers (RVT), jeweils in Bestellpools mit der BLS beschafft. Derselbe Fahrzeugtyp als fest formierter Triebzug mit veränderten Wagenübergängen, wurde von der Bodensee-Toggenburg-Bahn (BT) unter der Typenbezeichnung BT RABDe 4/12 beschafft.
Das Fahrzeug wird als EAVII-Triebwagen bezeichnet, als Nachfolger des in den 1960er-Jahren unter Koordination des Eidgenössischen Amts für Verkehr (EAV) im Rahmen der Privatbahnhilfen entstandenen standardisierten EAV-Triebwagens für Privatbahnen. Das Äussere der EAVII-Triebwagen diente als Vorlage für die Neuen Pendelzüge (NPZ) der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), wodurch es zu Verwechslungen der Serien kommt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschaffung
Die zur damaligen BLS-Betriebsgemeinschaft gehörenden Bern-Neuenburg-Bahn (BN), Gürbetal-Bern-Schwarzenburg-Bahn (GBS) und Spiez-Erlenbach-Zweisimmen-Bahn (SEZ) standen Ende der 1970er-Jahre vor dem Problem überalterter Fahrzeugflotten. Es standen nur 24 Triebfahrzeuge zur Verfügung, die teilweise schon über 40 Jahre alt waren.
Aufgrund dieses überalterten Fahrzeugparks bestellte BLS-Betriebsgemeinschaft im Jahr 1979 insgesamt 10 Pendelzugseinheiten RBDe 565. Neun davon wurden dreiteilig und eine zweiteilig bestellt. Diese Wagen wurden von BBC (elektr. Ausrüstung), SWS (Steuer- und Zwischenwagen sowie Triebdrehgestelle) und SIG (Wagenkasten des Triebwagens) gefertigt. Ab Herbst 1981 wurden die ersten Zwischenwagen ausgeliefert und anfangs 1982 die kompletten Pendelzüge.
Bereits 1984/85 wurde eine zweite Serie von 8 Pendelzügen ausgeliefert. Änderungen wurden nur in Details vorgenommen, von aussen auffalend ist der Verzicht auf Schürzen, innen kamen rot bezogene Einzelsitze statt blau (für Nichtraucher) und rot (für Raucher) bezogene Sitzbänke zum Einbau, die Trennwand in den Zwischenwagen verkleinerte das damalige Raucherabteil von 5 auf 4 Fenster.
Schliesslich kamen 1991/92 weitere 4 Trieb- und Steuerwagen in Betrieb, als Zwischenwagen kam eine wachsende Flotte von EW I mit aussenbündigen Türen zum Einsatz.
Das beschaffte Rollmaterial erhielt die folgenden Betriebsnummern:
Triebwagen RBDe:
- BLS 721-722, 731
- SEZ 723-724, 732-733, 739
- GBS 725–729, 734-736, 740
- BN 730, 737-738, 741-742
Zwischenwagen B:
- BLS ---, 700
- SEZ 770–773, ---
- GBS 780–783, 784-786
- BN 790, 791-792
Steuerwagen ABt:
- BLS 954-955, 956
- SEZ 971-972, 973-974, 975
- GBS 982–986, 987-989, 979
- BN 992, 993-994, 995-996
Trieb- und Steurwagen werden bis heute, von kleinen Ausnahmen abgesehen, gemäss Ablieferung eingesetzt, also z.B. 722-955, 730-992, 736-989, 742-996.
[Bearbeiten] Pflichtenheft
Diese neu bestellten Triebzüge mussten folgende Pflichten erfüllen
- Ergänzung der Kompositionen mittels eines weiteren Zwischenwagens möglich
- Vielfachsteuerung bis zu drei Einheiten möglich
- Bestehende Einheitswagen müssen in den Zugverbund eingeordnet werden können
- Die Züge müssen in allen vorkommenden Zugskategorien (Nah-, Regional-, Fern- und Ausflugsverkehr) und auf allen Strecken frei eingesetzt werden können.
- Abstellmöglichkeiten in den Vorräumen
- Einstiege mit Klapptritt und einer Einstiegshöhe von 1030 mm
- grosse Sitzabteile und komfortabler Innenausbau für den Schnellzugs- und Ausflugsverkehr
[Bearbeiten] Veränderungen im Laufe der Zeit
Durch den Zusammenschluss von BLS, SEZ, GBS und BN entstand 1997 die BLS Lötschbergbahn AG, 2006 fusionierte diese mit der RM zur BLS AG.
Für die Umsetzung der "neuen" S-Bahn Bern seit Dezember 2004 wurden 16 Zweitklass-Zwischenwagen "B Jumbo" beschafft, zuerst gab es einen Prototyp B 600, der aus zwei EW I umgebaut wurde. Die Serienausführung B 601-615 entstand nur noch aus einem EW I für die Enden, der Mittelteil wurde neu gebaut und erhielt eine angepasste Dachform. Für weitere Kapazitätserweiterungen wurden im Jahr 2005 erneut 10 solche Wagen, B 616-625 bestellt. 5 Wagen beschaffte zudem der RM (B 520-524) für den Einsatz mit RBDe 566 II.
Die Umsetzung der neuen Corporate Identity der BLS schlägt sich in der sukzessiven Umlackierung der Fahrzeuge, vom alten Farbschema (blau-crème) in das neue (silber-blau mit lindgrünen Türen und Fronten), nieder. Die Umlackierungen sind seit November 2003 im Gang und 21 Züge (inklusive der 15 Zwischenwagen) waren bis Dezember 2006 behandelt, der zweiundzwanzigste (734-987) ist nach einem Brand am 3.12.06 in Reparatur.
[Bearbeiten] Taufnamen
- 565 721-8 bis 565 730-9 sind ungetauft
- 565 731-7 Bümpliz und Holligen
- 565 732-5 Erlenbach im Simmental
- 565 733-3 Boltigen
- 565 734-1 Ins/Anet
- 565 735-8 Belp
- 565 736-6 Toffen
- 565 737-4 Ferenbalm und Mühleberg
- 565 738-2 Kerzers/Ried
- 565 739-0 Wimmis
- 565 740-8 Uetendorf
- 565 741-6 Marin-Epagnier
- 565 742-4 St-Blaise