Bodenprobe
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Eine repräsentative Bodenprobe wird im Rahmen einer Probenahme für eine Bodenuntersuchung einer einheitlichen Fläche entnommen. Als Werkzeug dient meist ein Pürckhauer-Bohrstock zur Entnahme - auf Äckern 0-20 cm; auf Grünland 0-10 cm Bodentiefe. Üblich ist die Bildung einer Mischprobe von etwa 0,2 kg bis 0,5 kg Boden, die aus etwa 20 Einzelproben gewonnen wird. Eine solche Mischprobe steht in der Landwirtschaft für eine Fläche von ca. 10.000 m2.
[Bearbeiten] Einsatzmöglichkeiten
Der Düngebedarf einer Kulturfläche wird anhand von Bodenproben ermittelt. Die Bodenprobe wird nach der Entnahme gut vermischt und an der Luft getrocknet. Für die chemische Bodenanalyse wird die Probe auf 2 mm gesiebt. Der lösliche Nährstoffanteil des Feinbodens wird mit Extraktionsmitteln aus der Probe gewonnen und optisch mit Fotometern bestimmt.
Im Rahmen von Altlastenuntersuchungen werden Bodenproben entnommen, um die Existenz gefährdender Stoffe nachzuweisen. Bodenproben werden auch entnommen, um die Verbreitung von bodenbürtigen Krankheitserregern auszuschließen, wie zum Beispiel Kartoffelkrebs. Hierbei wird einige Jahre nach Auftreten der Krankheit durch Anbauversuche in dem entnommenen Boden der Mischprobe ermittelt, ob ein Anbauverbot für die betreffende Fläche noch gerechtfertigt ist.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Arnold Finck, Kiel 1976: Pflanzenernährung in Stichworten, ISBN 3-554-80197-6