Bram Stoker’s Dracula
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Bram Stoker’s Dracula |
Originaltitel: | Dracula |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1992 |
Länge (PAL-DVD): | 123 Minuten |
Originalsprache: | Englisch, Rumänisch, Griechisch, Bulgarisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Francis Ford Coppola |
Drehbuch: | James V. Hart |
Produktion: | Michael Apted, Fred Fuchs, Charles Mulvehill |
Musik: | Wojciech Kilar |
Kamera: | Michael Ballhaus |
Schnitt: | Anne Goursaud |
Besetzung | |
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Bram Stoker’s Dracula ist ein Horror-Liebesfilm aus dem Jahr 1992, der auf Bram Stokers Roman Dracula basiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der rumänische Graf Dracula muss nach dem Fall von Konstantinopel in den Krieg gegen die Heiden ziehen. Er überlebt die schweren Kämpfe und reist zurück zu seiner Frau Elisabeta, die sich jedoch aufgrund falscher Botschaft, Dracula sei im Krieg gefallen, das Leben genommen hat. Erfüllt von Zorn und Trauer wendet sich Dracula von Gott ab und wird zu ewigem Leben verdammt, in dem Blut seine Nahrung sein soll. So wird er zum Vampir.
Jahrhunderte später soll der englische Anwalt Jonathan Harker Häuser in London an Graf Dracula verkaufen. Harker reist zum Schloss des Grafen in Transsylvanien, um dort über die Immobilien-Verträge zu verhandeln. Der Graf sieht dabei ein Bild von Harkers Verlobter Mina Murray, die seiner verstorbenen Frau Elisabeta täuschend ähnlich sieht. Er nimmt Harker gefangen und reist nach England, um seine Geliebte zu finden. Dort angekommen verführt er Mina und macht ihre beste Freundin Lucy Westenra zum Vampir, so dass sie von Lord Arthur Holmwood getötet werden muss.
Währenddessen gelingt Harker die Flucht aus Draculas Schloss und er kehrt nach London zurück. Dort stellt er sich zusammen mit Professor Abraham van Helsing, Lucys Verlobtem Lord Arthur Holmwood, van Helsings früherem Studenten Dr. Jack Seward und dem Amerikaner Quincey P. Morris dem Vampir. Dracula wird geschwächt, kann aber nach Transsylvanien fliehen.
Nach einer langen Verfolgungsjagd stellen sie Dracula vor seinem Schloss und verwunden ihn mit einem Schnitt durch die Kehle und einem Stich ins Herz schwer. Aus Liebe und Mitleid wird er von Mina schließlich getötet: Sie treibt das in seiner Brust steckende Schwert durch den Leib und schlägt ihm anschließend mit diesem den Kopf ab.
[Bearbeiten] Hintergrund
Im Gegensatz zu der klassischen Romanvorlage, die aus Briefen und anderen von den Protagonisten verfassten Quellen besteht, spielt die Entwicklung der Person des Grafen Dracula in Coppolas Filmfassung eine zentrale Rolle. Die im Buch rätselhafte Liebesgeschichte zwischen Dracula und Mina Harker wird im Film durch das Hinzufügen der Figur der Elisabetha gedeutet und Dracula somit zur tragischen Figur. Der Film stellt in diesem Sinne keine reine Verfilmung des Stoffs dar, sondern komplettiert diesen in gewisser Hinsicht. Dieser Umstand hat viele Kritiker auf den Plan gerufen, die den ursprünglichen Roman entstellt sehen.
Einige Einstellungen des Films sowie die Musik, insbesondere in den Anfangsszenen, orientieren sich stark an der Verfilmung des Dracula-Stoffs Nosferatu von Friedrich Wilhelm Murnau.
In einer Nebenrolle spielt Monica Bellucci eine von Draculas Bräuten, dies ist ihr erster Auftritt als Schauspielerin.
1995 drehte Mel Brooks mit „Dracula – Tot aber glücklich“ eine Parodie auf diesen Dracula-Film. Leslie Nielsen übernahm die Rolle des Dracula, Brooks selbst verkörperte den Vampirjäger van Helsing.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film wurde für vier Oscars nominiert und gewann drei davon in den Kategorien Bestes Kostümdesign, Bestes Makeup und Bester Tonschnitt.
[Bearbeiten] Kritiken
- "Das schauspielerische Juwel des Films ist zweifelsohne der Brite Gary Oldman. Seine beklemmende Darstellung eines in seiner Liebe gefangenen „Biestes“, das keine „Schöne“ erlösen kann, gehört sicherlich zu den Sternstunden des Genres." - film-dienst
- "Aufwendige Neuverfilmung eines Literatur-und Filmklassikers, der opernhaft die Topoi des Horror-, Abenteuer- und Splatter-Genres ausbeutet, aber letztlich zu keiner eigenen Handschrift findet. Kameratechnisch und in der Interpretation der Hauptrolle beeindruckend." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.
[Bearbeiten] Literatur
- Fred Saberhagen und James V. Hart: Bram Stoker's Dracula. Der Roman zum Film von Francis Ford Coppola. Nach dem Drehbuch von James V. Hart in Anlehnung an Bram Stokers Roman. Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-42217-5
- Bram Stoker: Dracula (OT: Dracula). Deutsch von Karl Bruno Leder. Insel, Frankfurt am Main und Leipzig 2004, ISBN 3-458-34803-4
- Karsten Prüssmann: Die Dracula-Filme. Von Friedrich Wilhelm Murnau bis Francis Ford Coppola. Heyne-Filmbibliothek, Band 190. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-06702-9
[Bearbeiten] Weblinks
Das gab es nur im wilden Westen | The Terror – Schloss des Schreckens | Dementia 13 | Big Boy – Jetzt wirst du ein Mann | Der goldene Regenbogen | Liebe niemals einen Fremden | Der Pate | Der Dialog | Der Pate II | Apocalypse Now | Einer mit Herz | Die Outsider | Rumble Fish | Cotton Club | Peggy Sue hat geheiratet | Der steinerne Garten | Tucker | New Yorker Geschichten | Der Pate III | Bram Stoker's Dracula | Jack | Der Regenmacher | Youth Without Youth